Während der vergangenen Monate wurde eine Reihe wichtiger Restrukturierungsmaßnahmen umgesetzt, um Devolo fit für die Zukunft zu machen, erklärt CEO Heiko Harbers: „Die klare Botschaft lautet: Devolo ist auf Kurs! Mit unserem Investment hat Devolo eine hervorragende strategische Perspektive – national wie international. Unsere Wachstumspläne werden in den nächsten Jahren Investitionen in Produkte, Technologie und Marke erfordern. Mit der nun gefundenen Lösung ist die Liquidität gesichert und Devolo kann an den neuen Wachstumszielen mit voller Konzentration arbeiten.“
Mittel- bis langfristig rechnen Geschäftsführung und Stakeholder von Devolo mit positiven Wachstumsperspektiven. „Unser Kerngeschäft sowie das operative Business sind gesund und Devolo steht wieder auf einem tragfähigen finanziellen Fundament. Zudem sind die mittel- bis langfristigen Marktaussichten positiv“, so Harbers. „Denn wir alle führen Videotelefonate im Home-Office, wir streamen Serien in HD, spielen online. Highspeed-Internet in jedem Winkel des Hauses ist dafür unverzichtbar und Heimvernetzung daher weiter ein Wachstumsmarkt.“
Begleitet werden die aktuellen und bevorstehenden Produkt-Launches von internationalen Marketingkampagnen, mit der die Bekanntheit und das Image der Marke Devolo gestärkt werden. „Künftig werden integrierte Kommunikationsmaßnahmen eine entscheidende Rolle spielen. Die Marke Devolo wird über Omni-Channel-Konzepte noch konsequenter vermarktet werden“, so Harbers.
Hauptursache für das Restrukturierungsverfahren waren die Effekte der Corona-Lockdowns. Die pandemiebedingten Schließungen im Handel und ein verändertes Käuferverhalten auf dem deutschen Markt hatten Devolo schwer zugesetzt. Nach einem erfolgreich abgeschlossenen Jahr 2020 und erwarteten Öffnungen des Flächeneinzelhandels im Frühjahr 2021 war das Unternehmen zunächst von einer positiven Absatzentwicklung ausgegangen worden. Nach weiteren pandemiebedingte Schließungen im deutschen Markt war dann aber die Nachfrage ab dem zweiten Quartal 2021 eingebrochen.
Gleichzeitig musste Devolo hohe Warenzuflüsse aus den Produktionsstätten in Fernost abnehmen. Wegen des anhaltenden Mangels an Bauteilen war das Unternehmen frühzeitig Lieferverpflichtungen eingegangen, die Anfang 2022 zu einem sehr hohen Lagerbestand und damit zu einem Liquiditätsengpass führten. Hinzu kam, dass Devolo 2021 Umsätze mit Netzbetreibern im Ausland und im volumenstarken Projektgeschäft nicht realisieren konnte, weil spezifische Zulieferprodukte aufgrund des Chipmangels nicht verfügbar waren.