Jobst hält eine Zertifizierung für Komponenten verschiedener Hersteller bei einem Audit-Dienstleister für wichtig: Ein Unternehmen habe ja schon Hersteller im Netz, mit denen es weiterarbeiten wolle. Dies spricht für Lange klar für ein Systemhaus. Dieses müsse sich natürlich das Know-how vom Hersteller holen. Zudem benötigten Systemhäuser Know-how im Netzwerkbereich, bei der Telefonie und auch ein wenig bei den eingesetzten Applikationen.
Für Jochen Müdsam, Technical-Key-Account-Manager bei Enterasys Networks, spielt die Art der Implementierung eine Rolle, wenn es um die Auswahl geht: Wolle ein Unternehmen nur zwei TK-Anlagen per VoIP-Trunk verbinden oder eine vollständige VoIP-Landschaft errichten, inklusive Mobility per WLAN? Das seien ganz unterschiedliche Anforderungen.
Für Maag gehört dazu auch eine entsprechende Ausbildung der Partner: So müssten Goldpartner die Schulungen für VoIP durchlaufen. »Dabei ist QoS ein wesentlicher Bestandteil.« Er gibt allerdings auch zu, dass dies eine erhebliche Investition bedeute. Lange hat die Erfahrung gemacht, dass sich mittelständische Händler hier teilweise sehr schwer täten. Hier sei man dann als Hersteller am Ende auch gefordert. Bei den großen Partner sei dies anders. Ein Problem liegt für Simon darin, dass eine Zertifizierung von Mitarbeitern vor allem herstellerspezifisch sei und weniger auf Grundlagen eingehe.
Für Lange macht es aber einen Unterschied, wenn ein Unternehmen erst vor der Einführung von Unified-Communications stehe. »Dann brauche ich ein Systemhaus mit beratendem Charakter, das am Ende auch die Auswahl trifft.« Dazu gehöre ein Hersteller-neutraler Ansatz. Jobst betont, dass die Implementierung keine monolithische Angelegenheit sei. Hier seien ganz unterschiedliche Parteien im Spiel wie das Systemhaus, die TK-Abteilung oder ein Service-Provider. Es gehe darum zu schauen, wo denn vielleicht der Switch-Experte sitze.