3. Die richtige Cloud für jede Workload wählen
Jede Workload der „besten“ Cloud zuzuordnen ist entscheidend, um die Vorteile von Multi-Cloud-Strategien zu nutzen. Am Anfang steht die Beurteilung von Workloads mit den entsprechenden Daten. Die zugrunde liegenden Datenbanken für eine Workload erfordern am meisten Speicherplatz, Rechen- und Netzwerkleistung in der Cloud. Häufig machen Datenbanken den größten Teil der Cloud-Ausgaben aus. Welche Cloud bietet die beste Lösung für die bevorzugte Datenbanktechnik in Sachen Sicherheit, Verfügbarkeit und Performance zu möglichst niedrigen Kosten.
Meist wirkt sich die Entscheidung für eine Datenbank auch auf die Auswahl der Cloud für andere Workload-Komponenten und die entsprechenden Anwendungen, zugehörige Berichte/Analysen und mehr aus. Noch komplizierter wird dies dadurch, dass moderne Cloud-native Anwendungen viele Datenbanken nutzen. Nicht immer ist es möglich, zweckbestimmte Datenbanken in derselben Cloud unterzubringen, doch es ist üblicherweise die beste Lösung. Meist hängt diese Entscheidung von den Kosten ab, doch die gemeinsame Speicherung beschleunigt Tests und Bereitstellung und verringert die Wartezeit beim Datenzugriff.
Bei der Datenplatzierung sind zudem noch weitere Überlegungen wichtig. Compliance-Anforderungen wie die Frage der Datenhoheit können die volle Kontrolle über bestimmte Datenbanken erfordern, sodass man diese möglicherweise On-Premises oder in einer privaten Cloud unterbringen sollte.
4. Container nutzen
Die Nutzung der Containerisierung ist in Multi-Cloud-Umgebungen besonders wichtig. In Containern gepackte Anwendungen und Datenbanken lassen sich Cloud-übergreifend ohne Leistungseinbußen übertragen. Diese Übertragbarkeit ermöglicht es DevOps-Teams außerdem, Anwendungen in verschiedenen Clouds zu testen. Zudem lassen sich Datenbanken und Anwendungen in Multi-Cloud-Umgebungen über Plattformen wie Kubernetes und Docker optimieren, die Workloads bei verschiedenen Cloud-Anbietern automatisieren können.
Ein weiterer wichtiger Vorteil der Containerisierung und ihrer guten Übertragbarkeit ist die Möglichkeit zur Kostenkontrolle. Manche Entwicklungsteams nutzen gerne die in Clouds vorhandenen nativen Techniken, doch dies kann zu kostspieligen Langzeitverträgen mit dem Anbieter führen. Durch die Containerisierung können Teams dieselbe Codebasis beibehalten und die Anwendung dennoch von Cloud zu Cloud und zurück On-Premises übertragen. Gleichzeitig lassen sich so die Kosten zwischen verschiedenen Cloud-Anbietern genau vergleichen.
Fazit
Multi-Cloud-Strategien sind nicht ohne Grund so beliebt. Wenn man sie effektiv und durchdacht umsetzt, bieten sie Unternehmen eine digitale Flexibilität, die zuvor kaum denkbar war.
Thomas LaRock ist Head Geek bei SolarWinds.