AWS re:Invent 2022

Performantere Cloud-Nutzung

16. Dezember 2022, 7:00 Uhr | Benedikt Egetemeyr/wg

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Keynote von CTO Werner Vogels

Am letzten Tag der Hausmesse eröffnete Amazon-CTO Werner Vogels seine Keynote mit einem Trailer im Matrix-Stil, der zeigen sollte, warum AWS die Themen Parallelisierung und Entkopplung von Systemen auch in Zukunft weiter fördern will. So zeigte AWS am Beispiel des Kunden Trustpilot, wie Entkopplung, Parallelisierung und Event-gesteuerte Architektur die Belastbarkeit und Skalierbarkeit von Prozessen steigern kann. Diese Event-gesteuerten und entkoppelten Prozesse seien im Vergleich zum ursprünglich monolithischen Aufbau der IT angelehnt an das echte Leben, in dem auch verschiedene Prozesse gleichzeitig und voneinander unabhängig geschehen.

Um eine solche Architektur auch im AWS-Universum aufbauen zu können, stellte Werner Vogels verschiedene neue AWS-Dienste vor. Einer dieser Dienste ist Amazon EventBridge Pipes. Er ermöglicht es Cloud-Architekten, ohne Code eine Vielzahl an AWS-Services zu verbinden und bei dieser Verknüpfung, die als eine Art Flughafen für Events dient, diese Ereignisse auch spezifisch zu filtern.

Blitzschnell per Mausklick neue Architekturen aufzubauen – das war bisher eher Wunschdenken unter Cloud-Architekten. Zumindest im Serverless-Bereich bietet AWS jetzt aber eine kleine Hilfe an. Der Application Composer ermöglicht es einem Cloud-Architekten, in einer grafischen Benutzeroberfläche verschiedene Komponenten zu einer Architektur zusammenzustellen. Das Ergebnis des Dienstes ist dann ein fertiger IaC-Block (Infrastructure as Code), der nur noch um die Business-Logik des Unternehmens zu ergänzen und dann einsatzbereit ist.

Den Arbeitsalltag von Entwicklern erleichtern soll der neue Dienst Amazon CodeCatalyst. Mit ihm können Entwickler Blaupausen für verschiedenste Entwicklungsprojekte verwalten. Damit lassen sich Planung, Testen, Kollaboration und CI/CD-Pipelines einfach verwalten und die Bereitstellungszeit deutlich verringern, so AWS.

Die Konferenz war auch eine Plattform für die Aussteller, um ihre AWS-bezogenen Neuigkeiten und Angebote zu präsentieren. Mit seinem Tanzu-Produktportfolio will VMware die Arbeit von Designern und Administratoren Kubernetes-basierter Dienste vereinfachen.

Analyst Torsten Volk von Enterprise Management Associates stellte im Gespräch mit LANline auf der Konferenz fest: „Der Betrieb von Kubernetes-Diensten ist oft äußerst aufwendig und wissensintensiv, selbst wenn die Dienste auf von Public-Cloud-Providern bereitgestellten und betriebenen Kubernetes-Plattformen wie Amazon EKS laufen. Mit VMwares Tanzu for Kubernetes Operations (TKO), das unter anderem Amazon EKS unterstützt, wird es für die Entwickler deutlich leichter, moderne Kubernetes-basierte Applikationen auf jeder beliebigen Public Cloud und Kubernetes Distribution zu betreiben.“

Der gemeinsam angebotene Service VMware Cloud on AWS profitiert von einer engen Entwicklungspartnerschaft zwischen den beiden Anbietern. Die neueste Entwicklung bezieht sich auf VMware Cloud on AWS Outposts, eine Variante, die es Benutzern ermöglicht, den VMware-Stack einschließlich vSphere, vSAN und NSX auf dedizierten Amazon-EC2-Bare-Metal-Instanzen auszuführen. Für Beschleunigung sorgt dabei Amazons Nitro-Karte.

Auf der Konferenz stellte VMware eine neue Funktion vor, die VMware Cloud on AWS Outposts mit mehreren Racks und mehreren Clustern unterstützt. Im Vergleich zu einer Einzel-Server-Rack-Konfiguration ist VMware jetzt in der Lage, die Kapazität um das bis zu 16-fache zu erhöhen.

Cohesity, ein Speicher- und Backup-Dienstleister, an dem AWS beteiligt ist, kündigte die Unterstützung für zusätzliche geschäftskritische Workloads an. Bis zu diesem Zeitpunkt konnte Cohesity Datensicherungsdienste für EC2-Instanzen und Amazon RDS (Relational Database Service) anbieten; neu ist jetzt die Unterstützung für Amazons Objektspeicherdienst S3 (Simple Storage Service).

Benedikt Egetemeyr ist Junior Consultant bei Söldner Consult.

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