Wachstumsmarkt Software-Geschäft

Speichereffizienz: Weniger ist mehr

12. Mai 2010, 10:55 Uhr | Ulrike Garlet

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Storage-Software wird wichtiger

Bei den großen Storage-Herstellern spielt das Software-Geschäft deswegen eine immer wichtigere Rolle. So hat etwa der Storage-Marktführer EMC in den vergangenen Jahren eine ganze Reihe Software-Spezialisten übernommen. Mit Angeboten wie Deduplizierung, FAST (Fully Automated Storage Tiering) oder auch Virtual Storage hilft EMC den Anwendern, eine höhere Effizienz ihrer Speicherumgebungen zu erreichen. »Mit diesen Technologien werden wir weiterhin den Markt in der Breite adressieren«, sagt Mika Kotro.

Auch NetApp schreibt sich bereits seit längerem das Thema Speichereffizienz auf die Fahnen. Die Unified Storage-Architektur des kalifornischen Speicherherstellers ist dank Multiprotokollfähigkeit und Data Sharing auf Storage-Effizienz ausgelegt. »Wir haben die Architektur und die Software-Funktionen konsequent in Richtung Effizienz weiter entwickelt. Dadurch können wir unseren Kunden garantieren, dass sie 50 Prozent weniger Speicher brauchen, wenn in virtualisierten Umgebungen NetApp statt herkömmlichem Storage zum Einsatz kommt«, erklärt Channelchef Dieter Schmitt.

Auch HP entwickelt im Rahmen seiner »Convereged Infrastructure«-Strategie das Portfolio an Speicher-Hard- und Software weiter. Dazu zählen etwa SAS-, FC- und iSCSI-basierte Speicherarrays zur konsolidierten Datenspeicherung, Datensicherungslösungen mittels Disc-to-Disc- und Bandtechnologie, Backup- und Archivierungssoftware sowie übergreifende Managementlösungen. »Künftig wird die bislang oft getrennte Betrachtung von Speicher, Applikationen, Server und Management stärker von einer Gesamtbetrachtung abgelöst. Beispielsweise erfordert die Virtualisierung im Serverbereich zwangsläufig auch eine konsolidierte viel höher verfügbare Speicherlandschaft«, sagt Ingo Kraft, Business Manager für HPs LeftHand Storage-Lösungen.

Aber auch Systemhäuser stehen vor neuen Herausforderungen - und vor neuen Umsatzmöglichkeiten. Während das Storage-Geschäft früher eine abgegrenzte Welt war, sollten sich Systemhäuser heute mit Servern, Applikationen, Netzwerk, Speicher, Software und Management sowie deren Zusammenspiel auskennen. »Die Servervirtualisierung erfordert, dass auch Vertriebspartner ganzheitliche Lösungen anbieten und umsetzen müssen. Reine Hardwarefeatures, egal ob bei Server oder Speicher, verlieren an Bedeutung. In den Vordergrund tritt viel mehr, wie die Komponenten in einer Lösungsbetrachtung zusammenspielen«, sagt Ingo Kraft von HP. Das bestätigt auch Computacenter. »Es wird es notwendig sein, das Rechenzentrum ganzheitlich zu betrachten. Besonders bei der Optimierung der operativen Aufgaben wird Software im Allgemeinen und Datenmanagement-Software im Speziellen benötigt. Der Kunde erwartet folglich entsprechendes Know-how auf Reseller-Seite«, so Oliver Leisering.


  1. Speichereffizienz: Weniger ist mehr
  2. Schwierige Zeiten für Hardware-Hersteller
  3. Storage-Software wird wichtiger
  4. CRN-Interview

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