IT-Leiter kennen ihn seit Jahren: den Kampf um die beste Client-Infrastruktur. Betrachtet man eine moderne Unternehmens-IT mit ihrer Hybrid Cloud-Architektur, den im Datacenter zentralisierten IT-Ressourcen und den diversen Cloud-Services, muss man sagen: Der Thin Client hat sich durchgesetzt.
Der Arbeitsalltag eines Endanwenders ist heute weit entfernt vom einstigen rein lokalen Arbeiten. Vielmehr zeigt er sich bei näherem Hinsehen erstaunlich vielschichtig: Mal bearbeitet der Anwender ein Word-Dokument lokal, mal schreibt er einen Blog-Beitrag, der von Anfang an in der Cloud gespeichert wird. Mal erstellt er eine Excel-Liste mit einer Microsoft Office Suite, die sein Arbeitgeber im unternehmenseigenen Rechenzentrum auf einem Terminalserver betreibt, mal gibt er Kundendaten in die SaaS-Anwendung Salesforce ein. Für den Endanwender ist es dabei unerheblich, wo sich die Applikationen, IT-Services und Daten befinden, mit denen er arbeitet: Hauptsache, alles funktioniert und der Zugriff auf die benötigten Ressourcen erfolgt schnell und unkompliziert. Für jene innovativen Lösungen, die alle Ressourcen eines Endanwenders in einem einheitlichen und intuitiv bedienbaren virtuellen Arbeitsplatz zusammenführen, hat das Analystenhaus Gartner den Begriff "Workspace Aggregator" geprägt.
Ein wesentliches Charakteristikum solcher "aggregierten" virtuellen Arbeitsplätze ist es, dass der Anwender sie geräteunabhängig nutzen kann: Ob vom Linux-TC (Thin Client) oder Desktop-PC mit Windows 10, einem MacBook, Chromebook, iPhone, iPad oder Android-Device: Über sein Interface stehen ihm jeweils die passenden Applikationen (oder bei Mobilgeräten: Apps) sowie alle Ressourcen zu Verfügung, für die er Berechtigungen hat. Letzterer Punkt ist es, der das Prinzip virtualisierter Arbeitsplätze für die IT-Abteilungen und das Business-Management so interessant machen: Die IT hat damit stets die Kontrolle, welche lokalen oder Cloud-basierten Apps, Services und Daten sie dem Anwender an die Hand gibt - und das Management hat es entsprechend deutlich leichter als in verteilten IT-Landschaften, die Compliance der eigenen IT-Umgebung aus Lizenzierungs- und Sicherheitssicht nachzuweisen.