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Serie IP-Centrex

Auf dem Prüfstand: Präsenzmanagement

19. Oktober 2012, 10:07 Uhr | Diana Künstler, Redaktion funkschau

Fortsetzung des Artikels von Teil 7

Expertenkommentar Steria: Hürden in der Kommunikation mit Partnern und Kunden abbauen

Fred Behrens, Senior Manager Telecommunications bei Steria Mummert Consulting: "Nicht nur Konzerne, auch der Mittelstand in Deutschland sieht enormes Potenzial in der vereinfachten Kommuni-kation mit Lieferanten und Kunden durch Unified-Communications (UC). Rund 40 Prozent der Unternehmen haben beispielsweise eine Präsenzanzeige in ihren Kommunika-tionsanwendungen, beispielsweise einer IP-Centrex-TK-Anlage im Einsatz, zeigt eine Marktstudie. Damit lassen sich unter anderem Chat-Funktionen und Collaboration-Anwendungen zwischen kooperierenden Unternehmen und Personen umsetzen. Ziel ist, die Zusammenarbeit sowohl intern als auch mit externen Stakeholdern zu vereinfachen.

Viele IT-Verantwortliche entwickeln gerade ein größeres Bewusstsein für TK-Angebote, die auf etablierten Standards basieren und damit auch für mittelständische Unternehmen erschwinglich sind. Zudem ist die Einbindung unterschiedlicher Partner mit ihren individuellen Kommunikationsinfrastrukturen in die eigene Wertschöpfungskette an mehrere Faktoren geknüpft. Wesentliche Komponenten sind die gezielte Adressierung der verfügbaren Mitarbeiter mittels Präsenzmanagement und der netzwerkübergreifende Zusammenschluss (Federation), der die Einbindung externer Partner ermöglicht.

Die Anbieter von Kommunikationsinfrastruktur sind mit unterschiedlichen Lösungswegen im Markt vertreten. Die Provider CNT, ITK Group, Placetel, Vionetworks und Vodafone haben bereits in der Standardlösung ein entsprechendes Präsenzmanagement für alle eingebundenen Nutzer. Auf Seiten der Endgeräte können damit Statusinformationen abgefragt und Gespräche gezielt verbunden werden. Das geschieht beispielsweise durch konfigurierbare Besetztlampenfelder oder über webbasierte Konsolen.

Für das Einbinden von Partnern und Kunden besteht die große Hürde darin, die vielen unterschiedlichen TK-Plattformen an die eigene TK-Anlage anzudocken. Denn die verschiedenen Anwendungen sind mal mehr, mal weniger standardisiert. Das erschwert die Einbindung. Die Deutsche Telefon Standard, Nfon und auch Vodafone bieten hier als Lösung Standardschnittstellen auf Basis XMPP, SIP/SIMPLE in Kombination mit sicheren Protokollen wie TLS und MTLS an. Auf diese Weise lassen sich Lösungen von Unified-Communications-Spezialisten integrieren, wie beispielsweise Estos, Romico, C4B oder auch cloudbasierte Lösungen wie Nextplane. Diese Schnittstellen erleichtern das Integrieren von Präsenzinformationen von Partnern und Kunden in die eigene Kommunikationsinfrastruktur. Siemens bietet mit Open-Scape-UC sogar eine komplette UC-Plattform, die eine domänenübergreifende Integration ermöglicht."