Regionale und in den Branchen verwurzelte Partner sollen ein wichtiges Bindeglied zwischen Carrier und Kunden werden. Zwar betonen alle großen Mobilfunkbetreiber ihre globale Strategie bei M2M, doch gesteht man ein, dass der Bedarf an M2M Lösungen vor allem auf regionaler Ebene zu finden sei. Sogar weltweit agierende Unternehmen setzen bei der Vernetzung ihrer Produkte lieber auf lokale M2M-Anbieter. Selbst bei Telefónica, einem der größten Telekommunikationsunternehmen mit über 183 Millionen Kunden weltweit, habe man nur zwei globale M2M-Kunden. Wie viele M2M-Kunden O2 Telefónica derzeit in Deutschland betreut, ist nicht bekannt. Stattdessen gaben die beiden größten Kontrahenten Vodafone und Deutsche Telekom während einer lebhaften Podiumsdiskussion auf dem Summit ihre heutigen Nutzerzahlen preis. Demnach haben beide Anbieter neben ihrem klassischen Handybusiness bereits fünf Millionen SIM-Karten exklusiv für die M2M-Datenkommunikation in Betrieb.
Zeitgleich gab die Telekom Austria die Gründung einer eigenen M2M-Tochter bekannt. Die Telekom Austria Group M2M, so die offizielle Firmierung, soll künftig alle Ressourcen des Unternehmens unter der Leitung von Bernd Liebscher bündeln und so dem rasanten Wachstum bei M2M Rechnung tragen. Die Telekom Austria hat heute, in den acht Ländern in denen sie aktiv ist, über 500.000 M2M-SIM-Karten in Betrieb. Im Vergleich zum Vorjahr konnte die TA ihr M2M-Business somit verdoppeln und könnte schnell zu einem ernsten Mitbewerber in Europa werden. Den Erfolg der TA erklärt sich ihr neuer M2M-Chef Bernd Liebscher durch andere, flexiblere Partnerschaften. Damit seien, wie von Kunden gewünscht, andere Verflechtungen bei einer M2M-Gesamtlösung möglich. Liebscher setzt auf die eigene Flexibilität und neue Partnerschaften, weil er damit rechnet, dass zukünftig auch ganz andere Mitbewerber ins M2M-Ecosystem eingreifen, beispielsweise die Strom- und Gasversorger, die ihre Netze eigenständig verwalten. „Kunden wollen kein M2M, sie wollen Komfort“, so Liebscher auf dem M2M Summit.