funkschau: Mit Büros in Großbritannien, den USA, Russland, China, Indien und Deutschland – dies nur eine Auswahl an Standorten – kann Qlik mit Kunden auf der ganzen Welt zusammenarbeiten. Welche Bedeutung hat speziell der deutsche Markt für Qlik?
Kobek: Der Markt für Business-Intelligence-Software in Deutschland wächst deutlich stärker als der IT-Gesamtmarkt, so eine aktuelle Studie des Marktforschungs- und Beratungsunternehmens Lünendonk. Demnach sind die Umsätze im Jahr 2013 im Durchschnitt um 12,5 Prozent im Vergleich zu 2012 gestiegen. Für 2014 prognostizierten die Analysten ein Umsatzwachstum von knapp 16 Prozent, Tendenz weiter steigend. Cloud-basierte BI-Anwendungen werden 2015 in einem Großteil der Unternehmen ankommen, die Business Intelligence einsetzen. Ein großer Vorteil ist, dass Unternehmen für die Verwaltung der Lösung keine eigenen IT-Ressourcen bereitstellen müssen – der BI-Anbieter übernimmt dies für sie als Dienstleistung. Datenschutzrechtlichen Bedenken wird durch den Ausbau von Server-Farmen in Deutschland Rechnung getragen. Für Unternehmen, denen dies immer noch nicht sicher genug ist, werden sich BI-Lösungen in der privaten Cloud etablieren. De facto ist Deutschland also ein sehr wichtiger Markt für Qlik innerhalb unserer globalen Wachstumsstrategie.
funkschau: Was sind Ihrer Meinung nach die großen Trendthemen in der ITK-Branche, um die Unternehmen in den kommenden Jahren nicht herumkommen werden?
Kobek: Cloud, Mobility, Kollaboration, Industrie 4.0 oder das Internet der Dinge: Alle reden darüber und kein Unternehmen kann es sich mehr erlauben, wegzuschauen. Daten stehen im Kern des Ganzen. Jeder einzelne dieser ITK-Trends produziert entweder eine beachtliche Menge an Daten, transportiert sie oder stellt sie virtuell bereit. Das Überthema ist ganz klar Big-Data und damit auch eine Aufgabe von Business-Intelligence. Aus meiner Sicht werden die ITK-Branche und der BI-Markt in den kommen Jahren daher noch enger zusammenwachsen und gemeinsam an einem Strang ziehen.