Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien plädiert für eine Versachlichung der Debatte zur Netzneutralität.
„Wir treten als Bitkom mit Nachdruck für Netzneutralität ein“, sagt Bitkom-Präsident Prof. Dieter Kempf anlässlich der Veröffentlichung einer Studie des Gremiums europäischer Regulierungsstellen (Gerek). „Wenn wir zu dauerhaft tragfähigen Konzepten für mehr Netzneutralität kommen wollen, müssen wir die oft hitzigen und emotionalen Diskussionen versachlichen“, so Kempf weiter. „Eine Diskriminierung einzelner Dienste, Inhalte oder Nutzer lehnen wir entschieden ab.“
Deshalb müsse man zwischen allen Beteiligten ein gemeinsames Verständnis darüber herstellen, nach welchen Regeln die unterschiedlichen Anforderungen befriedigt werden sollen. Großvolumige Anwendungen wie Videos brauchen eine garantierte Bandbreite, Online-Gamer brauchen geringe Reaktionszeiten, Sprachtelefonie braucht absolut stabile Verbindungen. Bei E-Mails dagegen komme es nicht auf eine Sekunde mehr oder weniger an. „Wir sind gegen Diskriminierung, aber sehr wohl für Differenzierung“, so Kempf. „Man darf nicht alle und alles über einen Kamm scheren.“