Digital Labs

Das Ende digitaler Einzelaktionen

21. Juni 2018, 14:55 Uhr | Autor: André Lindenberg / Redaktion: Natalie Ziebolz

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Innovationsprozesse beschleunigen

Alternativ zur Gründung eines unternehmenseigenen Digital Labs kann auf die Angebote externer Lab-Betreiber zurückgegriffen werden: In jedem Unternehmen entstehen in den Fachabteilungen ständig neue Ideen, nicht nur in den ausgelagerten und vom Alltagsgeschäft entfernt operierenden Digital Labs. Allerdings fehlen in den Fach- und IT-Abteilungen häufig die personellen und zeitlichen Ressourcen, um die eigenen Ideen auszuarbeiten und umzusetzen. An dieser Stelle kann ein externer Anbieter mit seinem Digital Lab die Vermittlerrolle übernehmen. Bereits möblierte Besprechungsräume können moderne Technik, Raum für Bewegung sowie Platz zum Schreiben und zum Entwickeln eines Prototypen bieten. Die örtliche Trennung vom Unternehmen und die offene Gestaltung der Labore sollen dabei helfen, sich von dem eigentlichen Problem zu distanzieren und neue Denkmuster zu aktivieren.

Der Kerngedanke: Wertbringende Ideen zusammen mit den Fachabteilungen identifizieren und umsetzen. Eine Kombination von Methoden wie Design Thinking, Innovation Management, Value Proposition Design und Business Model Canvas hat sich dabei inder Praxis als erfolgreich erwiesen.

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Die Digital Lab Services stellen essenzielle Bausteine und Methoden für eine Transformation hin zu einer effektiven und agilen Organisation von Unternehmen bereit.
Digital Labs stellen Bausteine und Methoden für eine Transformation hin zu einer effektiven und agilen Organisation von Unternehmen bereit.
© CGI

Wichtig ist vor allem ein Team, das Mitarbeiter der Fach- und der IT-Abteilung des Unternehmens beinhaltet. Eine weitere Anforderung: Mitarbeiter aus der Fachabteilung, in der das MVP später zum Einsatz kommt, sollen am “Build-Measure-Learn”-Zyklus teilnehmen. Gemeinsam arbeitet dieses interdisziplinäre Team dann eine qualifizierte Innovationsidee aus. Mit der gezielten Unterstützung durch externe Experten wird diese dann zu einem MVP umgesetzt. Ablauf und Zielsetzung sind dabei fast identisch mit denen in unternehmenseigenen Labs. Lediglich die Nutzung der angemieteten Räumlichkeiten ist von Vornherein begrenzt.

Das Spektrum der in einem Digital Lab angebotenen Services beginnt mit der einfachen Nutzung der Räumlichkeiten und der IT-Infrastruktur des Dienstleisters. Unternehmen bringen in diesem Fall ihre Mitarbeiter aus der Fach- und IT-Abteilung mit und können unterstützt durch den Innovationspartner mit ihrem konkreten Vorhaben loslegen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass die erprobte und einsatzfähige Lab-Infrastruktur auf Projektbasis an ein Unternehmen vermietet wird. Dieses bietet die Lab Services anschließend als Dienstleistung in der eigenen Organisation für Fachabteilungen und die IT an. Darüber hinaus können Unternehmen die Lab Services auch in der Organisationsform eines Joint Ventures nutzen. Fachabteilungen sind dann in der Lage, ohne eine lange Vorlaufzeit auf innovative IT-Kompetenz und -Ressourcen zuzugreifen. Auch in diesem Fall ist eine enge Abstimmung mit der hauseigenen IT erforderlich, damit diese die Digital-Lab-Dienste nicht als “Angriff auf ihr eigenes Fürstentum” versteht, sondern die Services als Entlastung aufnimmt.

André Lindenberg ist Head of Digital Lab Services bei CGI


  1. Das Ende digitaler Einzelaktionen
  2. Innovationsprozesse beschleunigen
  3. Kommentar von Torsten Straß, Senior Vice President von CGI

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