Smartphone-Markt 2014

Der Marktführer kommt ins Straucheln

19. Dezember 2014, 14:28 Uhr | Stefan Adelmann

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Aufholjagd Fernost

Wo Xiaomi einen sehr sprunghaften Aufstieg hinlegte, ging es Lenovo etwas gemächlicher und konstanter an. Der PC-Marktführer hat sich über die vergangenen Jahre Stück für Stück in der Smartphone-Branche etabliert und steht laut Gartner mit rund fünf Prozent derzeit auf dem fünften Platz der weltweiten Rangliste. 2015 könnte das Unternehmen aber nochmals deutlich zulegen. Immerhin hat Lenovo im Oktober dieses Jahres die Übernahme von Motorola Mobility abgeschlossen, Google bisheriger Sparte für Mobilfunk-Hardware. Mit vereinten Kräften dürfte es gelingen, nicht nur auf dem heimischen Markt Anteile hinzuzugewinnen. Allerdings will der Hersteller den Fokus der Marke Lenovo weiterhin auf China belassen und über Motorola verstärkt in den USA und Westeuropa aktiv werden.

Relativ wenig hat sich hingegen bei Apple getan. Der US-Hersteller verbleibt weltweit auf Platz zwei, je nach Marktanalyst mit einem leichten Plus oder Minus im Kommastellenbereich. Und wie auch in den vergangenen Jahren konnte Apple besonders in den letzten zwei Quartalen die Verkaufszahlen nach oben treiben, resultierend aus der Einführung der neuen iPhones.

Nach langer Beständigkeit kommt einiges an Bewegung in den Smartphone-Markt. Schon der Fall Blackberry hat gezeigt, dass ein markterprobtes Konzept kein Garant für immerwährenden Erfolg ist. Jetzt muss auch Samsung handeln, um die steigende Konkurrenz durch chinesische Anbieter abzufedern. Besonders interessant wird 2015 sein, wie stark sich der Wettbewerb aus Fernost im westeuropäischen Markt bemerkbar machen wird.

CRN Kommentar:

Kritische Entwicklung für den Handel

Ob alteingesessene Marken und beständige Strategien auch in Zukunft ausreichen um sich auf dem Markt zu behaupten, ist zumindest fraglich. Wie das Beispiel Samsung zeigt, schützt selbst jahrelange Marktdominanz nicht davor, wenn chinesische Unternehmen mit dem Rückhalt einer milliardenstarken Käuferschaft, den entsprechenden Produktionskapazitäten und einer aggressiven Preispolitik auf den globalen Markt drängen. Sollten Hersteller wie Xiaomi auch in Deutschland aktiv werden, ist das zwar für die Kunden interessant, für den Handel hingegen kritisch. Immerhin bieten Smartphones schon heute kaum mehr profitable Margen. Die preisgünstigen Geräte aus Fernost bringen hingegen selbst den Herstellern nur in Masse Gewinn, der Spielraum für Händler schrumpft damit immer weiter.


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