Große Erwartungen setzt die Telekom nach eigenen Angaben auf den Geschäftskundenbereich. Sie will in Deutschland stärker vom Wachstum bei IT-Lösungen für mittelständische Unternehmen profitieren. Bis 2018 soll der IT-Umsatz mit mittelständischen Unternehmen in Deutschland um mehr als 600 Millionen Euro wachsen. Die starke Position bei Telekommunikationslösungen soll genutzt werden, um den Marktanteil bei IT-Lösungen für diese Kundengruppe auszubauen. Im Fokus stehen Cloud-Dienste, Sicherheitslösungen, konvergente Produkte aus Mobilfunk und Festnetz sowie Lösungen für eine virtuelle Zusammenarbeit. Details dazu wird die Deutsche Telekom auf der CeBIT in Hannover präsentieren.
Außerdem wird die Konzerntochter T-Systems ihr Geschäftsmodell umstrukturieren und auf Transformations- und Integrations-Services sowie skalierbare ICT-Services ausrichten. Im Fokus stehen dabei die Wachstumsfelder IT-Plattformen und Cloud-Services. Anstelle individueller Lösungen für einzelne Kunden fokussiert T-Systems künftig auf Plattformen, die für verschiedene Zwecke "wiederverwendet" werden können.
Beispiele für solche skalierbaren Dienste sind Cloud-Plattformen, ICT-Security-Lösungen, M2M-Services oder Angebote im Rahmen von Intelligent-Networks. Spezifische Komponenten für einzelne Kunden sollen künftig von spezialisierten externen Anbietern zugekauft werden. Ziel ist es, ab 2017 rund 50 Prozent des Gesamtumsatzes von T-Systems mit solcher standardisierten IT zu erzielen.
In den europäischen Beteiligungsgesellschaften des Konzerns soll das B2B-Geschäft gestärkt werden: Hier will man vor allem die Umsatzanteile aus dem ICT-Geschäft steigern. Durch den vereinbarten Erwerb der GTS können insbesondere die Mobilfunk-Gesellschaften der Telekom in Polen und Tschechien ihre Leistungen um Festnetz-Produkte erweitern, heißt es. Zielgruppen sind vor allem Geschäftskunden und multinationale Kunden, denen künftig europaweit grenzüberschreitend Sprach- und Datendienste, virtuelle private Netze und Cloud-Services auf Basis eines weitreichenden regionalen Glasfasernetzes einschließlich Datenzentren angeboten werden können. Damit soll der ICT-Umsatz der europäischen Beteiligungsgesellschaften deutlich steigen.