Khaled Chaar, Managing-Director Business-Strategy bei Cloud-Dienstleister Pironet NDH, kennt die Anforderungen an die Netzanbindung aus zahlreichen Projekten: „Bei geschlossenen Unternehmensnetzen (Corporate-Networks) spielt die Sicherheit eine große Rolle. In der Regel wünschen Unternehmen einen zentralisierten Internetzugang für ihr Corporate-Network, um nicht jeden Standort einzeln damit ausstatten zu müssen. Dadurch können sie die per Browser abgerufenen Cloud-Services überall mit der gleichen Dienstgüte bereitstellen.“ Zudem erlaube das Vermittlungsverfahren Multiprotocol-Label-Switching (MPLS) eine zentrale Priorisierung von Datenströmen, um dialogorientierten Diensten Vorfahrt vor Stapelverarbeitung (Batch) und etwa ERP-Traffic Vorrang vor E-Mails einzuräumen. Mit MPLS-Netzen können Unternehmen die Leitungsstre-cken zwischen den Niederlassungen auch international überbrücken, indem sie alle Standorte an das öffentliche Internet-Backbone anschließen und mit VPN-Tunneln verbinden.
Steve Janata sieht MPLS-Netze ebenfalls als geeignete Grundlage an, um eine angemessene Verfügbarkeit und Sicherheit von Cloud-Diensten gewährleisten zu können. Der Analyst betont aber auch: „Längst nicht alle Anwendungen bedürfen höchs-ter Verfügbarkeit und Geschwindigkeit. So spielen etwa bei Talent-Management oder Recruiting-Services Latenzzeiten nicht die gleiche Rolle wie zum Beispiel bei ERP- oder Produktionssystemen. Wichtiger ist, dass Unternehmensnetze in ihrer Kapazität auf das zu erwartende Wachstum im Datenverkehr ausgelegt werden.“