Vernetzung in der Cloud

Eine Frage der Performance

20. November 2013, 10:34 Uhr | Michael Hermann, freier Journalist

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Private-Cloud im Fokus der Anwender

Würden Unternehmen nur noch Dienste wie Desktop-as-a-Service (DaaS) oder „SAP Business by Design“ aus einer Private-Cloud beziehen, hätte sich das Thema Netzanbindung praktisch erledigt, konstatiert Khaled Chaar. De facto erfreuen sich jedoch vor allem Private-Cloud-Lösungen – ob im eigenen Rechenzentrum gemanagt oder bei externen Dienstleistern gehostet – recht großer Beliebtheit, insbesondere unter mittelständischen Unternehmen.

Dazu dürfen auch die Datenausspäh-Skandale der letzten Zeit beigetragen haben. So liefern NSA, Prism, Tempora & Co. Cloud-Dienstleistern, die ihre Server am Standort Deutschland mit seinem strengen Datenschutzrecht vorhalten, derzeit die besten Argumente. Wie der „IT Cloud Index Mittelstand“ der Tech-Consult-Marktforscher für das dritte Quartal 2013 ausweist, gaben 58 Prozent der 200 befragten Anwenderunternehmen an, Cloud-Leistungen in Private-Cloud-Umgebungen zu nutzen. Und 70 Prozent der von Pierre Audoin Consultants (PAC) für die Studie „Private Cloud Computing 2013“ befragten IT-Verantwortlichen erklärten, dass sich durch die Einführung der Cloud-Technologie die Datensicherheit in ihren Unternehmen verbessert hat.

Allerdings ist eine im eigenen Unternehmens-Rechenzentrum gemanagte Private-Cloud keine leichte Aufgabe, wie Khaled Chaar an einem Beispiel zeigt: „Es stellt Netzwerkmanagement und Support vor einige Herausforderungen, wenn mobile Mitarbeiter per Fernzugriff mit unterschiedlichen Zugangstechnologien und Endgeräten aus den unterschiedlichsten Ländern Cloud-Dienste nutzen wollen. Ein Cloud-Dienstleister kann diese Leistung standardmäßig anbieten, da er im Allgemeinen mit ausländischen Partnern zusammenarbeitet.“ Auf einen anderen Aspekt weist Fraunhofer-Experte Peter Deussen hin: „Bei einer Private-Cloud im eigenen Rechenzentrum können Unternehmen einen der größten Vorteile von Cloud-Diensten nicht nutzen: ihre Skalierbarkeit, die üblicherweise mit günstigeren Preisen einhergeht. Es gilt daher, bei der Entscheidung immer Kosten, Nutzen und das tatsächlich benötigte Maß an Sicherheit abzuwägen.“

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