Die Ende-zu-Ende-Performance von Diensten und Daten spielt im Zeitalter von Cloud-Services und mobilen Anwendern, die per Remote-Access auf Applikationen zugreifen, eine zunehmend wichtigere Rolle. Auf dem langen Weg über das Weitverkehrsnetz (WAN) kann der Datenfluss ins Stocken geraten und so für die Unternehmensanwender unbefriedigende Antwortzeiten verursachen. Das Netzwerkmanagement bietet hierfür einige Stellschrauben zur Performance-Verbesserung. So sorgt die Kompression und Dekompression von Daten dafür, bei ihrer Übertragung Bandbreite zu sparen. Weitere Möglichkeiten zur Datenvermeidung bieten sich durch die Bündelung zu sinnvollen Datenpaketen, wodurch sich die Steuerungsprotokolle der Übertragung (TCP-Header) reduzieren. Zudem lassen sich durch lokales Caching Doppel- und Mehrfachübertragungen verhindern, so dass der Datenverkehr um das bis zu 50-fache beschleunigt werden kann.
Großunternehmen, die auf allen Kontinenten rund um die Uhr zahlreiche verteilte Standorte über lange WAN-Wegstrecken mit Cloud-Services bedienen müssen, sind besonders häufig von Performance-Herausforderungen betroffen. Ihnen bieten Dienstleister wie T-Systems, IBM, HP, CA und andere entsprechend dimensionierte Lösungen für das Application-Performance-Management an.
Aus einer 2013 durchgeführten Studie des Marktforschungsunternehmens Vanson Bourne geht hervor, dass noch in zahlreichen Unternehmen unzureichend ausgestattete Netze und veraltete Rechenzentren den Einsatz neuer Technologien wie Cloud-Computing erschweren. Mehr als 60 Prozent der 1.750 befragten IT-Verantwortlichen in Deutschland, Frankreich, England und den USA erklärten, dass ihre Unternehmensnetze den wachsenden Ansprüchen nicht genügen, und 41 Prozent haben – unter anderem aufgrund von nicht eingehaltenen SLAs – bei Netzwerkausfällen bereits finanzielle Einbußen erlitten.