Digital-Change-Studie

Fertigungsindustrie nutzt nicht alle Chancen

4. Dezember 2017, 11:09 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Servitization hinkt Smart Factory noch hinterher

Nur bei 30 Prozent der deutschen Fertigungsunternehmen haben sich bereits serviceorientierte Geschäftsmodelle etabliert.
Nur bei 30 Prozent der deutschen Fertigungsunternehmen haben sich bereits serviceorientierte Geschäftsmodelle etabliert.
© IFS

Als größte Chance der Digitalisierung für die Fertigungsindustrie gilt die Smart Factory - die intelligente, sich selbst organisierende Fabrik. Hier scheinen viele Produktionsunternehmen auf einem guten Weg zu sein. So gibt über die Hälfte der weltweit Befragten (55 Prozent) an, sich bereits zum Smart Manufacturing transformiert zu haben; in Deutschland sind es mit 50 Prozent nur knapp weniger. Weitere 26 Prozent (in Deutschland 30 Prozent) wollen den Schritt zur Smart Factory in den nächsten beiden Jahren gehen. 

Noch nicht so weit fortgeschritten ist die Branche dagegen beim Ergreifen einer weiteren großen Chance, die die Digitalisierung bietet: die "Servitization". Neue Technologien ermöglichen es Fertigungsunternehmen, ergänzende Services zu ihren Produkten anzubieten oder sogar komplett serviceorientierte Geschäftsmodelle zu realisieren. Hier kaufen die Kunden dann beispielsweise keine Maschinen mehr, sondern bezahlen nur noch ihre tatsächliche Nutzung. "Der Wettbewerbsdruck, aber auch die steigenden Kundenerwartungen machen die Servitization immer mehr zu einem Muss für die Fertigungsbranche", erklärt Antony Bourne, Vice President Global Industry Solutions bei IFS. Produktionsunternehmen, die dieses Thema noch nicht angegangen seien, verschenken nicht nur Umsätze, sie verpassen auch die Möglichkeit, ihre Angebote zukunftsträchtig weiterzuentwickeln.

Erst 24,7 Prozent der weltweit befragten Fertigungsunternehmen sagen, dass die Servitization bei ihnen bereits fest etabliert ist und Dividende abwirft; in Deutschland sind es immerhin 30 Prozent. Bei 43,3 Prozent der weltweiten Produktionsunternehmen ist die Servitization gerade im Entstehen und erhält angemessene Aufmerksamkeit und Unterstützung von der Geschäftsführung; das gilt für Deutschland nur in 20 Prozent der Fälle. Insgesamt bedeuten diese Zahlen, dass weltweit ein knappes Drittel der Fertigungsunternehmen für sich offenbar noch eine Wertschöpfungsmöglichkeit aus der Servitization ableiten muss. In Deutschland gilt das sogar für die Hälfte (50 Prozent).

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