Fachkräfte der Jahrgänge 1980 bis 1995 nennt man auch "Generation Y", und landläufig wird dieser Generation attestiert, dass Sie bedeutend anspruchsvoller bei der Wahl des Arbeitgebers sei als Generationen davor. Stimmt das?
Mehr Freizeit und mehr Selbstverwirklichung – angeblich treiben diese Ziele die Generation Y, also die heute 20- bis 35-jährigen Deutschen, besonders um. Doch eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) zeigt: Gegenüber der Vorgängergeneration gibt es praktisch keine Unterschiede, was die Einstellungen zu Arbeit und Beruf angeht.
Die sogenannte Generation Y sei kaum anders als es die Generation X im gleichen Alter war, zu der die Jahrgänge 1965 bis 1979 zählen. Auch wenn sich dies in vielen Medienbeiträgen und Umfragen anders lese, so das IW. Darin wird die Generation Y häufig als freizeit- und sicherheitsfixiert beschrieben.
Die IW-Studie auf Basis des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) kommt aber zum Ergebnis, dass es in puncto Arbeitszeit kaum Abweichungen zwischen beiden Generationen gibt. Zwar verbrachten die Angehörigen der Generation X als sie im gleichen Alter waren wie die der Generation Y mit rund 40 Wochenstunden tatsächlicher Arbeitszeit rund eine Stunde mehr im Job als die Generation Y heute.
Doch dieser Unterschied erklärt sich laut IW vor allem dadurch, dass in der Generation Y deutlich mehr Personen Teilzeit arbeiten als in der Vorgänger-Generation.