Unternehmensporträt: Coyo

Harry Potter als Gründungspate

4. Juni 2020, 9:15 Uhr | Sabine Narloch

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Das Tool ist nur die eine Seite der Medaille

Entscheidet sich ein Unternehmen für die Coyo-Lösung, dann seien laut Marquardt keine Schulungen notwendig. Allerdings sei die kommunikative Einführung eines solchen Tools sehr wichtig. Einfach eine E-Mail an alle zu verschicken, dass es eine neue Lösung gebe, genüge nicht, um die Mitarbeiter zu bewegen, diese auch zu nutzen. Auch sei eine Software oder ein solches Tool „weniger dazu geeignet, um einen Kulturwandel im Unternehmen herbeizuführen; es kann diesen nur unterstützen“, gibt Marquardt zu bedenken. In einer hierarchisch geprägten Firma wird mit der Einführung eines Social Intranets somit nicht plötzlich alles cool und modern. Hier müsse man „auch den ganz klaren Willen vom Management aus haben, eine neue Kommunikationskultur zu wollen“, erläutert der Unternehmer. Das schließt mit ein, dass auch einmal kritische Rückfragen oder Dinge unternehmensintern in Frage gestellt werden.

Das zeigt, wie eng menschliche Verhaltensweisen und Werkzeuge miteinander verknüpft sind – auch im digitalen Wandel. Ein Blick auf die kommende Generation Z, also die zwischen 1997 und 2012 Geborenen, zeigt, dass das auch so bleiben wird: Diese Generation hat „eine unglaublich kurze Aufmerksamkeitsspanne. Die lesen nicht mehr unbedingt einen Artikel mit 200 Wörtern Umfang“, weiß Marquardt. Daher werde das Intranet künftig bild- und videogetriebener sein. Eher wie eine „digitale Mitarbeiterzeitschrift“. Auch könne unter anderem der Wissenstransfer von der älteren auf die jüngere Generation per Videoclips erfolgen. Ein Beispiel: Wenn noch Maschinen in Betrieb sind, die nur die Generation 60 plus reparieren kann, dann lässt sich so etwas wie ein Erklärfilm drehen. Vor der Handykamera erläutert der ältere Kollege alles und das Ganze ist für jüngere und künftige Kollegen fixiert und abrufbar. Zudem werden Technologien wie Künstliche Intelligenz das Intranet verändern. So könne ein intelligentes oder mitdenkendes Intranet im besten Fall dem Nutzer bereits beim Einloggen die Inhalte anzeigen, die dieser in dem Moment aller Wahrscheinlichkeit nach benötigt.

Bei entsprechenden Lösungen gibt es also auch in Zukunft noch viel Potenzial – und auch bei Coyo. „Wir haben ganz klar den Anspruch, im Laufe der nächsten zehn Jahre weltweiter Marktführer zu werden“, gibt sich Marquardt selbstbewusst. Aktuell wird in die Beneluxstaaten expandiert, weitere europäische Länder sollen folgen. „Irgendwann auch die USA“, plant der junge Gründer bereits den Schritt über den Atlantik.

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Das Unternehmen Coyo
Coyo ist eine Social-Intranet-Software, die seit 2011 vom gleichnamigen Hamburger Softwareunternehmen entwickelt wird. Die aktuelle Version von Coyo erschien 2016. Laut Unternehmensangaben nutzen über 350 Firmen Coyo zur internen Kommunikation und Kollaboration. Unter den Kunden sind die Deutsche Bahn, Rittersport sowie die Metro AG. Als Employee Engagement Suite vernetzt die Lösung alle Mitarbeiter innerhalb eines Unternehmens. Die dazugehörige Mitarbeiter-App heißt „Coyo Engage“. Sie richtet sich insbesondere an Arbeitskräfte, die keinen ständigen Zugang zu einem PC-Arbeitsplatz haben. Mit der App sollen somit alle Mitarbeiter jederzeit und ortsunabhängig erreichbar sein.

 


  1. Harry Potter als Gründungspate
  2. Ein Social was?
  3. Das Tool ist nur die eine Seite der Medaille

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