M2M-Kommunikation Plattformen

Horizontale Strukturen optimieren Wertschöpfung

17. Juni 2014, 15:09 Uhr | Jörg Wende, IBM Certified Consultant, IT Specialist / Business Integration, IBM Software Group / Bernd Wunderlich, IBM Business Development Executive, IBM Global Business Services
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Das Thema „Kommunikation zwischen Maschinen“ ist zwar nicht wirklich neu, doch der Fokus hat sich verändert: Er liegt insbesondere auf der Weiterentwicklung von bisher vertikalen Lösungen in Richtung flexibel skalierbarer, horizontaler Plattformen.

Horizontale Strukturen erlauben eine wesentliche umfassendere Betrachtung von Daten. Dadurch können herkömmliche M2M-Lösungen um Fähigkeiten wie vorausschauende Analytik, Echtzeit- Alarmierung oder Optimierung ergänzt werden. Zudem lassen sich horizo
Horizontale Strukturen erlauben eine wesentliche umfassendere Betrachtung von Daten. Dadurch können herkömmliche M2M-Lösungen um Fähigkeiten wie vorausschauende Analytik, Echtzeit- Alarmierung oder Optimierung ergänzt werden. Zudem lassen sich horizontal struk-turierte Plattformen schrittweise um neue Funktionen ergänzen und dadurch ihr Anfangsaufwand minimieren.
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Die Maschine-zu-Maschine-Kommunikation (M2M) ist vom Grundsatz her kein neues Verfahren, es wird bereits seit vielen Jahren in den verschiedensten Branchen eingesetzt. Dennoch gibt es immer noch unterschiedliche, sich zum Teil widersprechende Definitionen. Wir folgen der Definition des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, kurz BMWi. Es spricht bei M2M von einem „Verfahren, mit dem technische Einrichtungen mit Hilfe von elektronischen Komponenten über ein Kommunikationsmedium mit anderen elektronischen Komponenten kommunizieren können“. M2M wird dabei vielfach nur mit der Kommunikation über mobile Netzwerke gleichgesetzt. Ein Trugschluss, denn nach einer Studie von Machina Research werden etwa 70 Prozent des gesamten Datenverkehrs über andere Technologien, wie lokale Netzwerke, Nah- und Kurzfunksysteme abgewickelt.

Internet of Things: nicht alles ist M2M

Ein echter Hype ist in den vergangenen Monaten um das neue Trendthema „Internet der Dinge“ (Internet of Things, IoT) entstanden: Ein weit gefasster Begriff, bei dem es meist um die globale Vernetzung von intelligenten Dingen oder Devices geht, die sich dadurch auszeichnen, dass sie sich identifizieren lassen und identifiziert werden. Beide Begriffe – M2M und IoT – werden dabei häufig im gleichen Atemzug genannt, doch es gibt Unterschiede: Beim IoT liegt der Hauptfokus auf der Vernetzung über die allgemeinen Internetprotokolle IPV4 beziehungsweise IPV6. Bei M2M sind dies in der Regel industriespezifische Systeme. Was wiederum die Anwendungsfälle anbelangt, beschreibt das IoT die Verbindung von bisher getrennten Datenquellen, um neue Anwendungsgebiete zu erschließen und/oder neue Einblicke zu bekommen. Im Mittelpunkt stehen hier vor allem der Öffentliche Bereich und der Privatkunden-sektor – Gebäudeautomation oder Smart-Cities lauten die Stichworte. Der Fokus von M2M liegt hingegen auf Automatisierungsvorhaben und Überwachung im industriellen Sektor – Smart-Grids, SCADA (Supervisory Control and Data Acquisition) und MES (Manufacturing Execution Sys-tem) wären zu nennen. Wobei man davon ausgehen kann, dass beide Bereiche durch die technologischen Verbindungen weiter zusammenwachsen werden.

Wachstumstreiber für M2M-Kommunikation

Generell gehen alle Marktbeobachter von starken Wachstumspotenzialen für M2M-Technologien aus. Denn die potenziellen Einsatzbereiche sind vielfältig und werden weiter zulegen. Im Wesentlichen gehören dazu:

  • Die Optimierung von Prozessen und die damit verbundenen Effizienzsteigerungen, wie etwa beim Container-Tracking und Flotten-Management,
  • Gebäudeautomatisierungslösungen, mit denen bis zu 50 Prozent der Energiekosten gespart werden können,
  • Vorausschauende Analysen im Hinblick auf Maschinenperformance und Produktqualität. Maschinenhersteller können etwa neue Services für Wartung anbieten sowie ihre Produktionsprozesse und Workflows besser überwachen und straffen,  
  • Transparenz bei der Rückverfolgung von Gütern.  

Diese Wachstumspotenziale lassen sich jedoch nur realisieren, weil entsprechende Fortschritte in der  Technologieentwicklung zu Grunde liegen. Dazu gehören:

  • Leistungsfähigere, stromeffiziente Sensorik mit eingebauter lokaler Intelligenz,
  • Kommunikationstechnologien, direkt „on-the-chip“,
  • Stetig wachsende Netzwerkbandbreiten und leistungsfähige Mobilfunknetze,
  • Echtzeitanalyse-Instrumente für die Auswertung großer Datenmengen (Big-Data-Analytics),
  • Angebot an dynamischen IT-Ressourcen wie zum Beispiel Cloud-Computing.   

Die genannten technologischen Fortschritte sind die große Triebfeder sowohl für IoT als auch für M2M. Sie führen dazu, dass viele Systeme, die bisher aus Kosten- oder Aufwandsgründen nicht mit Kommunikationsmitteln ausgestattet werden konnten, diese bereits mitbringen – oder sie nun nachträglich damit ausgestattet werden können. Hinzu kommen die eher Verbraucher-orientierten Entwicklungen: Smartphones und Tablets ermöglichen Kommunikation und Information zu jeder Zeit und an jedem Ort und dies bei ständig sinkenden Kosten. Dadurch ändert sich auch das Verbraucherverhalten: erwartet werden unter anderem mehr Transparenz, bessere Services und Beratung, maßgeschneiderte Angebote sowie schnellere Reaktionszeiten.  

 

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