Zweifel und Ambitionen

IoT ist keine Zukunftsmusik mehr

23. März 2018, 9:39 Uhr | Sina Bahr

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Ambitionierte Planungen für 2018

Planung neuer IoT-Projekte und Budgets für 2018: Balkendiagram
Planung neuer IoT-Projekte und Budgets für 2018
© IDC

Trotz der Herausforderungen, denen sich Unternehmen gegenübersehen, sind ihre Planungen für 2018 durchaus ambitioniert. Im Durchschnitt planen 72 Prozent der Unternehmen ein neues IoT-Projekt. Insbesondere das Versicherungs- und Finanzwesen (85 Prozent) sowie Maschinen- und Anlagenbauer (78 Prozent) sind ganz vorne dabei. 2018 könnte daher zum Jahr des endgültigen IoT-Durchbruchs in Deutschland werden. “Die eingeplanten Budgets der befragten Unternehmen unterstreichen die großen Ambitionen”, sagt Laura Hopp, Consultant bei IDC. “Die Ausnahme bildet die öffentliche Verwaltung. Die deutliche Diskrepanz zwischen Planungsvorhaben und Finanzierung zeigt, dass die öffentliche Hand offenbar stark auf Fördergelder oder Wirtschaftskooperationen hofft”, so Hopp weiter.

IoT Plattformen: Starke Nachfrage für 2018

IoT-Plattformen verknüpfen die vernetzten Geräte mit den Systemen, in denen Daten gespeichert werden. Während die erste Generation von IoT-Plattformen lediglich das Management der vernetzten Objekte sowie der Konnektivität ermöglicht, bietet die Zweite darüber hinaus das Management von Applikationen sowie die Verarbeitung und das Reporting der Daten. Die dritte Generation enthält zusätzlich Advanced-Analytics-Funktionalitäten, wie beispielsweise Cluster-Analysen und Machine Learning. Bei der Auswahl ihrer IoT-Plattform sollten Unternehmen neben aktuellen Bedarfen immer auch die Anforderungen ihrer künftigen Use Cases mit einkalkulieren.

Dass IoT-Plattformen das Management von IoT-Umgebungen ungemein erleichtern, wird zunehmend erkannt: 20 Prozent haben bereits eine Plattform, weitere 51 Prozent planen den Einsatz in 2018. Viele Entscheider stehen allerdings vor der Herausforderung, aus einem unübersichtlichen, sich konsolidierenden Markt auszuwählen. IDC erwartet, dass sich die Anbieter durchsetzen werden, die umfassende und innovative Funktionalitäten, gerade auch im Hinblick auf Analytics, im Portfolio haben.

Gibt es eine bevorzugte Connectivity-Verbindung?

Daten können auf unterschiedliche Art und Weise übertragen werden. Aktuell präferieren die Unternehmen Mobilfunkverbindungen (40 Prozent), kabelgebundene Verbindungen (38 Prozent) und Nahbereichsverbindungen wie WLAN oder Bluetooth (34 Prozent). Innovative Technologien wie Low Power Wide Area Networks (LPWAN) sind hingegen mit 12 Prozent noch wenig verbreitet. IDC geht allerdings davon aus, dass sich LPWAN in der kommenden Zeit stärker durchsetzen wird, der geringe Energieverbrauch der IoT-Geräte und die hohe Reichweite machen LPWAN attraktiv.
Bei der Wahl der Connectivity sollten Unternehmen in jedem Fall die Faktoren Kosten, Reichweite, Batterieverbrauch, Bandbreite und Skalierbarkeit berücksichtigen. “Ansonsten besteht die Gefahr, dass der unsichtige Connectivity-Dschungel zum nächsten Show-Stopper wird”, so Hopp.

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