Der Gruppe der quantitativ bewertbaren Faktoren sind Einflussgrößen zugeordnet, die direkte oder indirekte Relevanz für die Kosten des Cloud-Services haben und in einer TCO-Analyse berücksichtigt sind. Die Ergebnisse einer vergleichenden TCO-Analyse lassen sich nicht eins zu eins auf jedes Unternehmen übertragen – zu unterschiedlich ist die Integration der IT in die Geschäftsprozesse, zu speziell sind die Anforderungen. Daher bedient sich die nachfolgende Betrachtung eines fiktiven Musterszenarios, das die Autoren nach Erfahrungswerten aus zehn Jahren Provider-Arbeit und Systemintegration aufgestellt haben.
Das Szenario behandelt ein fiktives, mittelständisches Dienstleistungsunternehmen mit 600 Mitarbeitern. Es ist dezentral aufgestellt und hat seine Standorte über ein WAN vernetzt. Geplant ist der Austausch bestehender Server gegen eine virtualisierte Umgebung. Sie soll die gesamte interne IT des Unternehmens abbilden. Zusätzlich ist der bestehende Datenspeicher um 9 Terabyte (TB) redundant zu ergänzen. Um die Investitionskosten einzusparen und flexibler auf die Marktbedürfnisse zu reagieren, zieht das Unternehmen in Erwägung, seine IT mit einem Cloud-Service zu realisieren. Für den Fall, dass sich der Cloud-Service als zu kostenintensiv herausstellen sollte, würde man die Hardware in einem vorhandenen Serverraum ohne Tier-Klassifizierung selbst betreiben. Der zuständige Administrator hat ermittelt, dass er unter Berücksichtigung der derzeitigen Systemlast, den erwarteten Lastspitzen und des angenommenen Personalzuwachses drei ESX-Server für den Eigenbetrieb benötigen würde. Jeder Server müsste mit zwei CPUs mit jeweils acht Kernen und einer Taktung von 2,4 GHz sowie 128 GByte an Arbeitsspeicher ausgestattet sein. Als zusätzlichen Datenspeicher würde der Administrator ein SAN einrichten, das redundant aufgebaut ist und über eine Speicherkapazität von 9 TByte verfügt.