Im Vergleich zu Lösungen aus der Cloud punkten MSS durch individuellere Rücksichtnahme auf die Bedingungen im Betrieb und bieten Support auch außerhalb der technischen Lösung. Die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen ergeben sich durch die Analyse der unternehmens-internen Strukturen und Prozesse. Erst dann ist klar, was das Unternehmen überhaupt benötigt. Welche Daten sind sensibel und welche nicht? Die Auswertung erfordert zum einen ebenfalls Expertenwissen, über welches das Unternehmen nicht verfügt, und zum anderen eine tiefere Kenntnis der Businessprozesse, die wiederum der Cloud-Anbieter nicht besitzt.
Wie verzahnt IT- und Businessprozesse im eigenen Betrieb sind, ist gerade im Mittelstand nicht jedem bewusst, bis der Katastrophenfall eintritt. Daher ist ein weiteres wichtiges Stichwort die Business-Continuity. Denn ein schnelles und reibungsloses Disaster-Recovery benötigt ein Verständnis für die unternehmensinternen Infrastrukturen und Abläufe. Gleiches gilt für konkretere Services wie eine Firewall, welche durch die verschiedenen Portdefinitionen komplexer zu betrachten ist. Als zentrale Schnittstelle in der Kommunikationsmatrix des Unternehmens knüpft sie je nach Vernetzungsgrad des Betriebs an mehrere IT- und Businessprozesse an. Eine Lösung von der Stange aus der Cloud ist daher mit Vorsicht zu genießen. Das gilt ebenso für sämtliche Security-Maßnahmen für Endgeräte wie Network-Access-Control. Diese sind mit MSS einfacher abzudecken. Treten beim Arbeiten mit den Endgeräten Fehler auf, geht im User-Helpdesk beim MSS-Provider eine Incident-Meldung ein. Die Aufgabe, Prozesse des jeweiligen Users wieder "in Service" zu heben, ist je nach Rolle des Anwenders sehr individuell und entsprechend sensibel. Ein Cloud-Service-Provider stößt da schnell auf Akzeptanzprobleme bei den Anwendern.