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Mit dem Auto auf Du und Du

12. Oktober 2015, 15:43 Uhr | Fatima Vital, Director Marketing, Automotive & Consumer Electronics bei Nuance

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Wirkliche Konversation statt Befehlsphrasen

Sprachbiometrie sorgt für Komfort und Sicherheit im Auto.
Sprachbiometrie sorgt für Komfort und Sicherheit im Auto.
© Nuance

Wer jetzt denkt, dass die Assistenten im Fahrzeug immer noch durch umständliche Befehle bedient werden müssen und man sich zunächst bestimmte Vokabeln merken muss, um diese richtig „einzugeben“, der irrt. Die neuesten Lösungen ermöglichen eine echte Konversation und natürliche Eingabe von Sprachbefehlen oder Fragen: „Werde ich pünktlich bei der Arbeit ankommen?“ Und das System wird nicht nur die Route berechnen, sondern zusätzlich über aktuelle Baustellen oder Staus informieren.

Bei den meisten der gängigen Sprach-erkennungssysteme für Autos, drückt der Fahrer eine PTT-Taste (Push-to-talk) zum Start eines Sprachdialogs oder für das Unterbrechen von Systemansagen. Daraufhin folgt die Systemansage, die in der Regel nicht übersprungen werden kann, gefolgt von einem Piepton, der anzeigt, dass das System nun bereit ist und „zuhört“. Im Vergleich zu einer normalen menschlichen Konversation scheint dies umständlich zu sein. In der Praxis kann es bei diesem Sys-temtyp vorkommen, dass der Anwender zu früh spricht, indem er gar nicht oder zu fokussiert auf den Piepton wartet, so dass das System die ersten Wörter des Anwenderbefehls verpasst. Moderne Funktionen wie „Wake-up-Word“ und „Barge-in“ helfen hier weiter.

„Wake-up Word“ ist eine Technologie, die den Start des Spracherkennungssys-tems durch das Aussprechen eines vorher festgelegten Satzes ermöglicht – wie beispielsweise „Hallo Dragon“ im Fall der Nuance-Lösung. Das Wake-up-Word startet einen neuen Sprachdialog. Ist diese Funk-tion aktiviert, kann der Anwender jederzeit durch das Aussprechen des festgelegten Satzes eine vollständig neue Spracherkennungssitzung einleiten. Das System ist auch dann in Bereitschaft für Wake-up-Word-Befehle, wenn der Fahrer Musik hört oder die Stimme des Navigationsgeräts die Wegstrecke beschreibt.

Die „Barge-in“-Technologie ermöglicht es dem Fahrer jederzeit während eines laufenden Dialogs zu sprechen. Beispielsweise sendet jemand per Sprachbefehl eine Textnachricht. Nach Beendigung des Diktats fordert das System per Sprache eine Bestätigung an: „Bitte bestätigen: Ihr Text wird an Johann Schmitz gesendet. Der Text lautet: ,Hallo Johann, bist du verfügbar…‘“. Anstatt nun für die Bestätigung bis auf das Ende des Vorlesens der gesamten Textnachricht zu warten oder eine Taste am Lenkrad drücken zu müssen, kann der Anwender jederzeit einfach sagen: „OK, absenden“. Er kann das System also einfach durch Sprechen unterbrechen. Die spezielle Signal-verarbeitung ermöglicht es dem System, zuzuhören und dabei alle anderen Geräusche im Fahrzeuginnenraum zu ignorieren.

Damit stehen die Funktionen „Barge-in“ und „Wake-up-Word“ für eine intuitive Interaktion mit dem Onboard-System des Fahrzeugs, da man mit diesem sprechen kann, wie man es in einer alltäglichen Konversation täte. Der gegenseitige Dialog ist wesentlich natürlicher und hat mehr Gesprächscharakter.

 

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  1. Mit dem Auto auf Du und Du
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