Web-Konferenzen waren unter den ersten Anwendungen, die in die Cloud gewandert sind – vermutlich auch, weil Sicherheitsfragen beim gemeinsamen Betrachten einer Powerpoint-Präsentation nicht so akut sind. Heute ist die Auswahl an Collaboration-Möglichkeiten in der Cloud immens und sie wird immer größer. Beim Für und Wider spielt häufig der reibungslose und zuverlässige Übergang zwischen "On-Premises" (aus dem Rechenzentrum) und der Wolke eine wichtige Rolle.
Der Cloud-Monitor von Bitkom Research hat gezeigt, dass im Jahr 2013 40 Prozent der deutschen Unternehmen eine Form des Cloud-Computing genutzt haben. Laut dem „Cloud Monitor 2014“ nutzen 36 Prozent der Befragten Lösungen in Private-Clouds, die innerhalb der Organisation betrieben werden, zwei Punkte mehr als im Vorjahr. Einen deutlichen Anstieg gab es bei Public-Cloud-Lösungen, von 10 Prozent im Jahr 2012 auf aktuell 15 Prozent – also eine Steigerung um 50 Prozent.
Die Vorteile des Cloud-Computings sind heute anerkannt: Die Cloud ist kosteneffizient, da sie bedarfsgerecht angemietet wird, Kosten und Ressourcenaufwände für Installation, Betrieb, Upgrades, Sicherheit und Wartung entfallen. Und wenn das Unternehmen wächst, können die Datenspeicher und Systeme einfach mitwachsen. Die Cloud ist flexibel, kann je nach Bedarf individuell erweitert werden und bietet somit für alle Anforderungen das richtige Modell. Alle Dienste für Datenzugriff, -verarbeitung und -speicherung werden dabei in einem „As a Service”-Kontext geliefert.
Wo Wolken Schatten werfen
Neben den vielen Vorteilen kann man jedoch auch kritische Aspekte des Cloud-Computings nicht ignorieren. Die größte Hürde ist die Sorge vor einem unberechtigten Zugriff auf sensible Daten. Bedingt durch die NSA-Affäre ist die Einstellung einiger Unternehmen vor allem zur Public-Cloud nachdenklicher geworden. Auch landesspezifische Datenschutzbestimmungen können für die Zusammenarbeit in der Wolke ein Hindernis sein. So dürfen nach dem Bundesdatenschutzgesetz Nicht-Europäer keinen Zugriff auf Clouds in Europa haben. Das rückt Cloud-Anbieter in die erste Reihe, die eine große Bandbreite an Services auch lokal liefern können.
Vorreiter und gewissermaßen natives Spielfeld für das Cloud-Computing war immer der Bereich Collaboration, zum Beispiel bei Web-Konferenzen oder der Integration von Außendienst- und Home-Office-Mitarbeitern. Im Zuge der Globalisierung stieg der Bedarf nach flexiblen Collaboration-Lösungen. Die Cloud-Technologie bildet Geschwindigkeit und Einfachheit von Veränderungen in den heutigen Arbeitsprozessen mit Abstand am besten ab.