Low-Code-Plattformen

Pragmatisch starten und dann kontinuierlich verbessern

8. November 2018, 10:51 Uhr | Autor: Jan Zahalka / Redaktion: Sabine Narloch
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Low-Code-Plattformen werden in der IT zunehmend für die schnelle Entwicklung von Unternehmensapplikationen genutzt. Aber auch für die Automatisierung und Optimierung von Geschäftsprozessen sind sie eine ideale Lösung und Alternative zu kostspieligen, komplexen BPM-Lösungen.

Es gibt mehrere Möglichkeiten für die Modellierung und softwaregestützte Automatisierung von Geschäftsprozessen. Abgesehen vom klassischen BPM (Business Process Management) setzen Unternehmen für kleinere Projekte oft auch leichtgewichtigere Systeme mit Workflow-Funktionalitäten ein. Zudem nutzen Firmen vereinzelt selbstgeschriebene Legacy-Software, die wichtige Prozesse in Unternehmen abbildet.

Insgesamt aber dominieren herkömmliche BPM-Systeme, die typischerweise unternehmensweit aufgesetzt werden und dadurch in der Regel äußerst komplex sind. BPM-Projekte scheitern deshalb auch regelmäßig an ihren eigenen Ansprüchen. Außerdem vernachlässigen BPM-Initiativen bedingt durch den gesamtheitlichen Ansatz vielfach die Bedürfnisse der Endbenutzer, also der tatsächlichen Akteure im Prozess, und erschweren nicht selten ihren Arbeitsalltag, anstatt ihn zu erleichtern. Der Fokus einer Prozessmodellierung mit einem Low-Code-Konzept hingegen liegt gerade auf der Digitalisierung „echter“ Arbeitsprozesse einer kleineren Benutzergruppe, Abteilung oder auch eines interdisziplinären Teams – mit dem strikten Ziel, operative Tätigkeiten zu vereinfachen.

Der Endanwender muss im Vordergrund stehen
Zentrale Aufgabe bei der Digitalisierung von Geschäftsprozessen muss immer sein, den Endanwender im Fokus zu behalten, das heißt die operative Effizienz und der hohe Benutzerkomfort dürfen nicht „höheren Zielen“ wie Prozessanalyse, -bewertung und -verbesserung geopfert werden. Solche Ziele stehen bei umfassenden BPM-Initiativen oft im Vordergrund. Sie sind zwar nicht überflüssig, aber gleichzeitig steht und fällt jedes Einführungsvorhaben – wie jede andere Softwareeinführung auch – mit der Akzeptanz der Benutzer. Deswegen nimmt die ausgeglichene Gewichtung der beiden Sichtweisen Management und Benutzer eine hohe Bedeutung ein.

Low-Code-Ansatz überwindet BPM-Komplexität
An dieser Stelle kommen Low-Code-Entwicklungsplattformen ins Spiel. Sie versetzen die Benutzer in die Lage, neue Prozesse selbst zu definieren beziehungsweise Änderungen und Optimierungen an bereits modellierten Prozessen eigenständig vorzunehmen. Damit unterscheiden sie sich gravierend von klassischen BPM-Systemen, die aufgrund der enormen Komplexität nur von jahrelang erfahrenen Experten mit Softwareentwicklungshintergrund beherrscht werden können.

Der Ansatz von Low-Code-Plattformen lautet, Schlüsselbenutzern aus den beteiligten Fachabteilungen, die idealerweise eine gewisse IT-Affinität mitbringen und geschult wurden, die Verantwortung für ihre Prozesse zu übertragen. Schließlich wissen die Fachabteilungen durch die täglichen Abläufe selbst am besten, an welchen Stellen Optimierungspotenziale bestehen und welche weiteren Prozesse sie sinnvoll digitalisieren können. Die abgeleiteten Maßnahmen können die Prozessverantwortlichen in einer Low-Code-Entwicklungsumgebung ohne Kommunikationsbruchstellen zu IT-Experten direkt in der Software umsetzen.

Charakterisiert ist eine Low-Code-Plattform unter anderem durch grafische Modellierungswerkzeuge für die Definition von Geschäftslogik und Workflows, Tools für das Management und die Automatisierung von Entwicklung, Test und Deployment oder Drag-and-Drop-Komponenten für die Datenintegration und -verwaltung.
Die Vorteile einer Low-Code-Entwicklungsplattform zeigen sich im BPM-Umfeld auf verschiedensten Ebenen. Zu nennen sind etwa:

  • Gestaltung oder Änderungen von Prozessen ohne spezifische Programmierkenntnisse
  • Reduzierung von Zeit und Kosten bei der Geschäftsprozessmodellierun
  • Steigerung der Anwenderzufriedenheit und Identifikation durch Kompetenzerweiterung
  • Hoher Benutzerkomfort durch intuitiv bedienbare Modellierungswerkzeuge

 

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  1. Pragmatisch starten und dann kontinuierlich verbessern
  2. Best Practices für die Einführung einer Low-Code-Plattform

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