Eine Low-Code-Plattform eignet sich prinzipiell für jedes Unternehmen, das den hohen, mit einer traditionellen BPM-Lösung verbundenen Aufwand vermeiden will. Typische Zielgruppe sind Unternehmen mit dauerhaftem Innovationsstau, der durch Ressourcenknappheit in der internen IT verursacht ist. Auch für Firmen, bei denen sich Geschäftsmodelle oder -abläufe regelmäßig ändern, sind Low-Code-Plattformen eine ideale Lösung. Potenzielle Anwender sind zudem Unternehmen, die die Eigenständigkeit und Kreativität der Fachabteilungen stärken wollen.
Worauf ist bei der Einführung einer Low-Code-Plattform zu achten?
Natürlich wird jede Fachabteilung, die ihre Prozesse pragmatisch und schnell digitalisieren will, hierfür zunächst eine grobe Analyse durchführen. Anschließend sollte direkt die Umsetzung erfolgen, etwa mit einem konkreten Geschäftsprozess und den damit verbundenen gängigsten Ausnahmen; die Schritte heißen: Ausrollen, Beobachten, Lernen und Ändern aufgrund gewonnener Erkenntnisse. Diese flexible Vorgehensweise wird gerade durch eine Low-Code-Plattform unterstützt. Allgemein lautet die Handlungsempfehlung: „pragmatisch starten“, „aufmerksam sein und messen“ und „verbessern, verbessern, verbessern“. Zu vermeiden ist auf jeden Fall, von Anfang an zu versuchen, alle möglichen und erdenklichen Szenarien zu modellieren.
Insgesamt ist der Low-Code-Ansatz für jedes Unternehmen eine relativ einfache Möglichkeit, Geschäftsprozesse zu verbessern. Durch die Verknüpfung von Benutzern und „Ownern“ einer Software kann ein äußerst dynamisches Umfeld mit kontinuierlicher Verbesserung entstehen. Die Wege von der Erkennung eines Bedarfs bis zur technischen Umsetzung und Messung des Erfolgs sind maximal kurz und daher motivierend für alle Beteiligten.
Jan Zahalka ist Produktmanager Consol CM bei der Consol Software GmbH in München.