Managed-Services

SaaS für das IT-Service-Management – ein Leitfaden

28. August 2012, 10:53 Uhr | Dr. Olaf Franke, Senior Software-Consultant bei BMC Software

Fortsetzung des Artikels von Teil 6

Rafael Laguna, Open-Xchange: „Die mangelnde Standardisierung und Vergleichbarkeit der Angebote sind ein Nachteil“

Rafael Laguna, Vorstand bei Open-Xchange
Rafael Laguna, Vorstand bei Open-Xchange
© Open-XChange

Ein Kommentar von Rafael Laguna, Vorstand bei Open-Xchange.

„Ein SaaS-Bereitstellungsmodell muss sich an kommerziellen SaaS-Angeboten messen. Hier müssen „echtes“ SaaS, eine vergleichbare Flexibilität und ein wettbewerbsfähiger Preis im Vordergrund stehen. Bessere Service-Levels als bei den Massenmarktprovidern können zur Differenzierung eingesetzt werden.

Was ist echtes SaaS? Wer etwa eine Client-Server-Anwendung von einem Outsourcing-Dienstleister betreiben lässt, macht noch lange kein echtes Software-as-a-Service sondern eben ASP, und kann entsprechend auch nicht von den viel zitierten Synergien und Kosteneinsparungen profitieren. Echte SaaS-Anwendungssoftware ist serverseitig mandanten- und clusterfähig, clientseitig wird eine reine Weboberfäche angeboten, die weder installiert noch aktualisiert werden muss. Sie ist für die parallele Nutzung am Desktop, Tablet-PC und Smartphone optimiert. Dies sind die Anwendungen, die sich bei den Nutzern aufgrund ihrer universellen Verfügbarkeit und bei den IT-Entscheidern aufgrund ihrer Kostenvorteile und geringeren Komplexität durchsetzen werden.

Die ideale Applikation zeichnet sich dadurch aus, dass sie dem Anwender die Möglichkeit gibt, zwischen SaaS und On-Premise als Bereitstellungsmodel zu wählen und ohne Migrationsaufwand zu wechseln. Zudem sollte sie Dateiformate verwenden und Exportfunktionen bieten, die einen schmerzarmen Wechsel zu einem anderen SaaS-Provider oder auf eine andere Applikation ermöglichen.

Entscheidend für den Erfolg ist neben der Wahl der geeigneten SaaS-Anwendung auch der „richtige“ SaaS-Provider. Die gute Nachricht ist, dass die Kunden aus einem wirklich breiten Angebot auswählen können. Der Nachteil ist die noch mangelhafte Standardisierung und Vergleichbarkeit der Services im noch jungen SaaS-Markt. Grundsätzlich ist alles möglich: von der selbst administrierten Applikation mit 24/7-Support und umfangreichen Service Level Agreements, bis hin zu einer Applikation in einer Public-Cloud ohne technischen Support.

Die Wahl des Dienstleisters hängt von der Größe des Anwenders und den Anforderungen an die Verfügbarkeit der Applikation ab. Hier unterscheiden sich die angebotenen Service-Levels zum Teil erheblich, je nachdem welcher Markt adressiert werden soll. Massenmarkt-Hoster
haben kleinste Firmen als Zielpublikum, Systemhäuser mit SaaS-Angeboten eher größere Unternehmen. Entsprechend unterscheiden sich auch die Preise und das Gesamtpaket.

,Echtes' SaaS und die damit verbundenen Internet-Technologien sind die modernste und kosteneffizienteste Bereitstellungsform von Anwendungen und sind hervorragend als Methodik auch für interne Servicebereitstellungsmethoden geeignet.“

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  1. SaaS für das IT-Service-Management – ein Leitfaden
  2. Kosten senken mit SaaS
  3. Der Idealfall: eine flexible Servicebereitstellung
  4. Anforderungen an das SaaS-Modell
  5. Sicherheitsbedenken
  6. Flexibilität spart Zeit und Kosten
  7. Rafael Laguna, Open-Xchange: „Die mangelnde Standardisierung und Vergleichbarkeit der Angebote sind ein Nachteil“
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