Managed-Services

SaaS für das IT-Service-Management – ein Leitfaden

28. August 2012, 10:53 Uhr | Dr. Olaf Franke, Senior Software-Consultant bei BMC Software

Fortsetzung des Artikels von Teil 7

Dr. Clemens Plieth, Pironet NDH Datacenter: „Besonders der Mittelstand profitiert von SaaS“

Dr. Clemens Plieth, Geschäftsführer und Director Service-Delivery bei Pironet NDH Datacenter
Dr. Clemens Plieth, Geschäftsführer und Director Service-Delivery bei Pironet NDH Datacenter
© Pironet NDH Datacenter

Ein Interview mit Dr. Clemens Plieth, Geschäftsführer und Director Service-Delivery bei Pironet NDH Datacenter.

funkschau: Welches sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Überlegungen für die Umstellung von einem traditionellen Softwarebereitstellungsmodell zu SaaS?
Clemens Plieth:
Unsere Kunden im Mittelstand verfügen im Vergleich zu den großen Konzernen meist nur über sehr begrenzte IT-Ressourcen. Trotzdem sind viele von ihnen international präsent und unterhalten zahlreiche Niederlassungen. Unter diese Rahmenbedingungen müssen sie mit kleinen Teams komplexe Geschäftsapplikationen hoch verfügbar, notfallgehärtet, sicher sowie immer auf dem aktuellen Stand bereitstellen und dazu noch Client-Systeme an einer Vielzahl von Standorten supporten. Hinzu kommen ein komplexes Lizenzmanagement, unsere immer mobilere Arbeitsweise und die Konsumerisierung bei den Endgeräten. Darum ist die Idee, Applikationen bis hin zum kompletten virtuellen PC nach Bedarf und geräteunabhängig als Service aus der Cloud zu nutzen, für den Mittelstand besonders attraktiv.

funkschau: Welches sind die Faktoren, die für SaaS sprechen?
Plieth:
Für das Konzept Software-as-a-Service spricht vor allem die höhere Kostenflexibilität: Im Unterschied zum Eigenbetrieb können Unternehmen SaaS-Applikationen bedarfsabhängig nutzen. Das heißt, sie zahlen nur für eine Applikation, die sie tatsächlich einsetzen. Das ist alles andere als selbstverständlich. Im Eigenbetrieb müssen Unternehmen Serverhardware bis hin zum kompletten Rechenzentrum, Lizenzen und Personal vorhalten. Eine solche Infrastruktur lässt sich nicht über Nacht und stufenlos an einen veränderten Bedarf anpassen. Sprungfixe Kosten sowie ungenutzte Ressourcen sind in diesem Bereitstellungsmodell unvermeidlich. Bei SaaS hingegen beziehen Unternehmen Applikationen bedarfsgerecht als Onlinedienst.
Das ist möglich, weil sich bei SaaS externe Spezialisten um den technischen Betrieb kümmern. Da sie dies nicht nur für einen (internen) Kunden tun, sondern für eine Vielzahl von Unternehmen, können sie Größenvorteile an ihre Kunden weitergeben. Auf diese Weise profitieren SaaS-Kunden von einer Technologie und Servicequalität, die vor allem mittelständische Betriebe mit Bordmitteln nicht realisieren könnten.
Spezialisierte Cloud-Dienstleister bieten eine moderne Infrastruktur mit zertifizierten Rechenzentren und Prozessen. Den richtigen Anbieter vorausgesetzt, bietet SaaS nicht nur mehr Spielraum bei den Kosten, sondern ebenso mehr an Sicherheit, eine höhere Verfügbarkeit und besseren IT-Support.

funkschau: Was sollte ein SaaS-Bereitstellungsmodell für das IT-Service-Management bieten?
Plieth: Die Herausforderung für Anbieter liegt gegenwärtig darin, dass Unternehmen ihre ITK-Landschaften nicht kurzfristig auf das neue XaaS-Paradigma umstellen, sondern Cloud-Computing schrittweise und allmählich für sich erschließen. Daher müssen sich Kunden bei uns nicht für oder gegen die Cloud entscheiden. Pironet NDH setzt auf den ganzheitlichen Service-Ansatz der Business-Cloud. Hierbei können Geschäftskunden neben reinen Cloud-Services auch klassische Outsourcing-Dienste durch Cloud-Technologien veredeln, etwa beim Managed-Hosting durch den On-Demand-Zugriff auf Infrastruktur-Ressourcen aus der Cloud. So ermöglichen wir mittelständischen Kunden einen fließenden Übergang hin zu modernen IT-Bezugsmodellen und On-Demand-Services. Ein weiterer wichtiger Punkt für den deutschen Mittelstand ist die Standortfrage: Wir produzieren alle unsere Dienste ausschließlich in deutschen Rechenzentren, mithin im deutschen Rechtsgebiet. Somit sind Geschäftskunden bei der Auftragsdatenverarbeitung auf der sicheren Seite.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

  1. SaaS für das IT-Service-Management – ein Leitfaden
  2. Kosten senken mit SaaS
  3. Der Idealfall: eine flexible Servicebereitstellung
  4. Anforderungen an das SaaS-Modell
  5. Sicherheitsbedenken
  6. Flexibilität spart Zeit und Kosten
  7. Rafael Laguna, Open-Xchange: „Die mangelnde Standardisierung und Vergleichbarkeit der Angebote sind ein Nachteil“
  8. Dr. Clemens Plieth, Pironet NDH Datacenter: „Besonders der Mittelstand profitiert von SaaS“

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Pironet NDH Datacenter

Weitere Artikel zu Managed Services

Matchmaker+