Agilität ist das neue Trendwort der Arbeitswelt. Doch welche Methoden und Prozesse verbergen sich dahinter genau? Ein Auszug:
Agile Coach: Ähnlich einem klassischen Unternehmensberater, der jedoch statt direkt die Lösung für eine Aufgabe oder ein Problem anzubieten, den Mitarbeitern zeigt, wie sie selbst Lösungen entwickeln. Er trainiert die Mitarbeiter in den neuen Methoden und/oder moderiert Prozesse. Manche Unternehmen bilden sogar ihre eigenen Mitarbeiter zum Coach aus, statt Externe zu beauftragen.
Bar Camp: Ein offenes Konferenz- und Workshopformat, bei dem die Teilnehmer den Inhalt und Ablauf zu Beginn selbst entwickeln. Alle Teilnehmer sind zudem dazu angehalten, selbst einen Vortrag zu halten oder zu organisieren.
Design Thinking: Die grundlegenden drei Merkmale sind ein multidisziplinäres, vielseitiges Team, ein flexibles Raumkonzept mit viel Platz für Stehtische, Whiteboards und Materialien sowie das kreative Arbeiten mit striktem Anwenderfokus. Produkte werden anhand stark vereinfachter Prototypen direkt am Kunden getestet. So kann es beispielsweise vorkommen, dass der Prototyp eines Lederportemonnaies zunächst nur aus Knete besteht – eben ganz kreativ.
Impediment: Als Impediment werden Dinge oder Gegebenheiten bezeichnet, die ein Projekt behindern. Das können zum Beispiel kranke Ansprechpartner, unrealistische Deadlines oder auch streikende Computer sein.
Kanban: Der bestehende Workflow wird auf einem einfachen Whiteboard mit Post-Its visualisiert. Jede Notiz repräsentiert dabei eine Aufgabe und sorgt für mehr Transparenz und effizientere Arbeitsteilung.
Product Owner: Eine Rolle, die eine Person beim Scrum einnehmen kann. Sie erstellt eine konkrete Produktvision und formuliert alle fachlichen Anforderungen an das Produkt aus. Sie legt die Reihenfolge fest, in der die Produkteigenschaften entwickelt werden.
Retrospektiven: Diese sind ursprünglich Teil eines Scrum-Prozesses, können aber im Rahmen sämtlicher Methoden angewendet werden. Retrospektiven sind Rückschauen entweder auf einen Sprint (siehe Folgepunkt), auf ein ganzes Projekt oder auf die Arbeit im Team. Nach Scrum unterliegen Retrospektiven einem festen Ablauf.
Scrum: Teilt die Projektlaufzeit in genau terminierte Etappen, sogenannte „Sprints“ ein. Am Ende jedes Sprints muss das Team dem Kunden ein funktionsfähiges Zwischenprodukt vorlegen. Auf der Basis des Kundenfeedbacks startet der nächste Sprint. Der langfristige Plan wird so kontinuierlich angepasst und verbessert. Das Produkt sowie die Planung entwickeln sich stetig weiter.
Stand-up-Meetings: Das ist ein Element, das ebenfalls zu Scrum-Prozessen gehört. Dabei geht es darum, langwierige Status-Meetings abzulösen durch tägliche, sehr kurze Besprechungen. Um sie wirklich kurz zu halten und die Teilnehmer zu disziplinieren finden sie grundsätzlich im Stehen statt. Eintauchen in lange Fachdiskussionen ist bei Stand-up-Meetings strengstens verboten. Stand-up-Meetings werden nicht von einem Vorgesetzten moderiert oder geleitet, sondern von allen Teilnehmern auf Augenhöhe abgehalten.