Da Microsoft selbst keine Kommunika-tionshardware herstellt, müssen Drittanbieter diese Lücke schließen. Hierfür exis-tieren umfangreiche Spezifikationen und aufwändige Zertifizierungsverfahren, um Funktionsumfang und Interoperabilität zu gewährleisten.
Hersteller von Mediagateways und IP-Telefonanlagen sowie die Anbieter von SIP-Trunks können Mitglied im UC-OIP (Unified Communications Open Interoperability Program) werden und erhalten dann Zugriff auf die benötigten Informationen. Neben dem erfolgreichen Absolvieren der Zertifizierungstests müssen einige weitere Anforderungen erfüllt werden, bevor eine Lösung auf der entsprechenden Website von Microsoft (http://technet.microsoft.com/en-us/lync/gg131938.aspx) gelistet wird.
Für die Telefonie-Anbindung per „Direct SIP“ bieten mit Stand 4. Juli 2011 weltweit vier Hersteller so genannte „Enhanced-Gateways“ an – das sind Produkte, die sämtliche Anforderungen erfüllen und erfolgreich getestet wurden. Für „SIP-Trunking“ sind zum selben Zeitpunkt 17 Anbieter gelistet. Kurz vor Fertigstellung des Lync-Servers hat Microsoft eine vereinfachte Spezifikation für „Basic Gateways“ veröffentlicht. Diese Geräte unterstützen lediglich Grundfunktionen für die Telefonie, erweiterte Leistungsmerkmale müssen nicht implementiert sein.
Diese Kategorie wurde in erster Linie dazu geschaffen, um vorhandene Geräte – in erster Linie Cisco-Router – als Gateways für Telefonie einsetzen zu können. Viele Hersteller wollen nicht den Aufwand betreiben, um alle erweiterten Merkmale zu implementieren. Insbesondere Wettbewerber, die selber UC-Lösungen anbieten, möchten nicht unbedingt dazu beitragen, dass Microsoft durch die Hintertür mit
Lync ihre Kunden übernimmt. Anwender verzichten beim Einsatz von Basic-Gateways jedoch auf eine Reihe von Features, darunter:
Beim Einsatz von Lync für die Telefonie empfiehlt es sich deshalb, für die Auswahl von Komponenten, auf jeden Fall die UC-OIP-Liste zu konsultierten.