Ein Beispiel für eine effektive M2M-Lösung für Autos und andere Fahrzeuge ist das automatische Notrufsystem "eCall". Diese M2M/basierte Lösung wird in der EU jedes Jahr hunderte von Leben retten, da die Geräte im Falle eines Unfalls diesen automatsch an die europäische Notrufnummer 112 melden und damit die notwendigen Rettungsmaßnahmen stark beschleunigen können. Politisch erklärtes Ziel ist die europaweite Einführung des Sys-tems ab dem 31. März 2018 in allen neuen Pkw und leichten Nutzfahrzeugen. Schon heute setzt Opel mit seinem "OnStar" ein solches System in allen Baureihen serienmäßig ein. Auch für Carsharing-Dienste ist die M2M-Kommunikation interessant. Über eine vernetzte Lösung kommunizieren die Fahrzeuge kontinuierlich mit dem Anbieter und übermitteln ihre Position, den Kilometerstand und den Tankinhalt an die Zentrale. Der Anbieter hat so alle Fahrzeuge ständig im Blick und Kunden können über eine App auf ihrem Smartphone schnell und einfach ein freies Auto orten und reservieren. Selbst die Zuordnung eines Fahrers zu einem zugestellten Strafzettel ist durch die lückenlose Aufzeichnung der Daten möglich.
Sicherheit gefordert
Aber es gibt auf dem Gebiet der intelligenten Automobilität noch große Herausforderungen: Abgesehen von technischen Problemstellungen sind dies vor allen Dingen Sicherheitsaspekte und verbindliche Standards für die Kommunikation von Geräten unterschiedlicher Hersteller untereinander. Die Angst vor dem "gehackten" Auto, das ohne Zutun des Fahrers abbremst, beschleunigt oder gar den Dienst verweigert, ist immer noch in den Köpfen vieler Autokäufer und muss erst ausgeräumt werden. "Die M2M Alliance arbeitet deshalb auch in mehreren Standardisierungsgremien mit und kooperiert diesbezüglich mit Regulierungsbehörden wie zum Beispiel der Bundesnetzagentur", so Eric Schneider.
Intelligente Fahrzeuge
Für den Autofahrer ergeben sich durch die Vernetzung neue Perspektiven. In Zukunft wird er vom Auto aus ebenso einfach ein Hotel im Zielort buchen wie zu Hause die Heizung einschalten können. Musik kommt nicht mehr von der Konserve sondern wird aus dem Internet gestreamt. Und das Auto warnt ebenso vor Müdigkeit des Fahrers wie vor dem Stau einige Kilometer voraus. Auch die Möglichkeit, dass Autos in einem gewissen Umkreis untereinander kommunizieren und sich gegenseitig vor Glatteis, Staus oder Aquaplaning warnen, ist längst keine Zukunftsmusik mehr. Am Ende dieser Entwicklung steht das autonome Fahren. Und auch das ist längst keine Science-Fiction mehr, wie eine Vielzahl von Testläufen unterschiedlicher Automobilhersteller oder auch des Internetriesen Google zeigen.