Marktüberblick

Transformationen im Telekommunikationsmarkt

13. Oktober 2011, 11:48 Uhr | Fred Behrens, Principal Consultant bei Steria Mummert Consulting

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Unternehmen entwickeln differenzierte Geschäftsmodelle

Telekommunikationsunternehmen wollen durch eine Vielzahl neuer Geschäfte wachsen.
© Steria Mummert Consulting

Jedes sechste Telekommunikationsunternehmen sieht in der wachsenden Nachfrage nach mobilen Endgeräten und den damit verknüpften mobilen Mehrwertdiensten einen maßgeblichen Branchentrend. Die Wachstumsdynamik in diesem Markt bestätigt sich durch die weltweiten Verkaufszahlen für Smartphones. Allein zwischen 2009 und 2010 verbuchten die Händler ein Absatzplus von mehr als 50 Prozent. Aktuell nutzen in Deutschland mehr als zehn Millionen Mobilfunkkunden mobile Internetfunktionen – Tendenz steigend. Um von dieser Entwicklung profitieren zu können, setzen die Anbieter verstärkt auf Diversifizierung. Jeder zweite Branchenexperte erwartet, dass sich die Unternehmen künftig durch differenzierte Geschäftsmodelle voneinander absetzen werden.

Datendienste gelten im Hinblick auf einen hohen Wertschöpfungsanteil im eigenen Unternehmen dabei als besonders vielversprechend. Fast 70 Prozent der Telekommunikationsfirmen wollen bis 2013 in diesem Geschäftsfeld wachsen. Voraussetzung für den Erfolg sind zusätzliche Verarbeitungskapazitäten in der Netzinfrastruktur, um die zu erwartende Zunahme der Datenvolumen abzufedern. Nach Angaben des Verbandes der Anbieter von Telekommunikation- und Mehrwertdiensten (VATM) machen Datendienste inzwischen 16 Prozent der gesamten Mobilfunkumsätze aus. Das durchschnittliche Datenvolumen pro Nutzer und Monat stieg von 22 Megabyte 2008 innerhalb von zwei Jahren fast auf das Zehnfache. Entsprechend geht die Hälfte der Unternehmen davon aus, künftig mit der Bereitstellung passender Infrastruktur und dafür notwendigen Netzkapazitäten wachsen zu können. Von einer qualitativ hochwertigen Netzinfrastruktur hängt zudem das Erreichen weiterer Wertschöpfungsziele ab. Zu nennen sind hier insbesondere datenintensive Dienste wie Cloud-Computing, Machine-to-Machine-Dienste oder Videotelefonie. Die Netzbetreiber müssen daher sowohl mit einem signifikant höheren Datendurchsatz als auch mit einer zunehmenden Vielfalt der Formate adäquat umgehen können. Auf der Produktionsebene besteht der erste Schritt darin, die Einheit von Service und Ressource aufzulösen.

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