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Marktüberblick

Transformationen im Telekommunikationsmarkt

13. Oktober 2011, 11:48 Uhr | Fred Behrens, Principal Consultant bei Steria Mummert Consulting

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Kooperationen entschärfen Wettbewerbsdruck

Zur Abwicklung von Telekommunikationsdiensten als Managed-Service ist ein Zusammenspiel von Softwarelieferanten, Hardwareherstellern und Netzbetreibern nötig. Im Alleingang fehlt den Netzbetreibern nämlich die Garantie, bereitgestellte Services unabhängig von Netz, Endgerät und Betriebssystem verfügbar halten zu können. Fließende Kompatibilität lässt sich nur durch die Einführung einheitlicher Standards gewährleisten, so dass Netzbetreiber zunehmend eine neue Form der Interessenvermittlung ausprobieren: Kooperation. 62 Prozent der Telekommunikationsunternehmen planen, bis 2013 ihre strategische Zusammenarbeit mit anderen Firmen zu intensivieren. Vor allem die drei großen Anbieter auf dem deutschen Markt, Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica O2, haben bei der geplanten Entwicklung des mobilen Bezahldienstes „mpass“ bereits gute Erfahrungen gesammelt. Durch diese Kooperation dürfte die Bedeutung von Mobile-Payment als neues Geschäftsfeld für die Branche von derzeit 17 Prozent deutlich zunehmen.

Insgesamt ergibt sich für die Telekommunikation aus Kooperationen, einheitlichen Standards und den skizzierten Netzinnovationen auch eine Antwort auf aktuelle Herausforderungen im Wettbewerb. Denn der Markt gerät durch Engagements von branchenfremden Anbietern, wie beispielsweise Energieversorger und IT-Unternehmen, zunehmend unter Druck. 72 Prozent der verantwortlichen Manager erwarten beispielsweise, dass die Kabelnetzbetreiber ihre Marktanteile in den kommenden drei Jahren weiter erhöhen werden. Der Grund: Fast die Hälfte der Haushalte in Deutschland empfängt ihr TV-Programm via Kabelanschluss. Immer mehr dieser Kunden nehmen die Vorteile der schnellen Leitungen nun für ihren Internetzugang in Anspruch. Allein über das Kabelnetz von Kabel Deutschland surfen und telefonieren schon rund 1,2 Millionen Menschen. Entsprechend gehen Telekommunikationsanbieter auf die Suche, um ebenfalls Poten-ziale in anderen Branchen zu heben. Eigens zu diesem Zweck hat die Telekom den Geschäftsbereich „Intelligente Netzlösungen“ aus der Taufe gehoben.