ITK-Software-Urgestein Nick Galea, CEO bei 3CX, zur brennenden Frage, was von der ITK-Branche an Trends und Entwicklungen in diesesm Jahr noch zu erwarten ist.
Viele ITK-Hersteller sprudeln nur so vor Kreativität und Innovation. In den Unternehmen jedoch ist die Adaption neuer Kommunikationsformen traditionell langsamer als im Vergleich zur Konsumenten-ebene. Nach wie vor finden sich Faxgeräte in den Büros, wo sich doch Experten einig waren, dass solche Medien längst ausgedient haben. Es gibt aber eine ganze Reihe Trends, die es lohnt im Blick zu behalten:
Digitalisierung: Kaum ein Schlagwort erfreut sich größerer Aufmerksamkeit als die Digitalisierung. Für Unternehmen bedeutet dies, dass die IT-Entscheider Geschäftsprozesse verstärkt digital modifizieren und zur Abbildung in der Praxis innovative IT-Strukturen einsetzen werden. Die ausschlaggebende Frage wird dabei sein, ob vorhandene Strukturen ausreichen oder neue Lösungen aufgrund der digitalen Gegebenheiten zur Verfügung gestellt werden müssen.
Integration: Als Konsequenz der Digitalisierung werden wir uns im kommenden Jahr unumgänglich mit dem Thema Integration beschäftigen müssen. Die Modifizierung der internen IT-Infrastruktur wird Unternehmen jeder Größe betreffen. Externe Dienstleistungen und Lösungen treffen mit bestehenden internen Prozessen zusammen und das nahtlose Integrieren aller Plattformen wird ein treibender Faktor für den Erfolg sein. Ein in sich und nach außen integriertes System ist von entscheidender Bedeutung für die kosteneffiziente Umsetzung der Geschäftsziele.
Sicherheit: Datensicherheit und Privatsphäre stellen auch dieses Jahr heikle Themen dar. 2015 haben wir unter anderem die Absage an das Safe Harbor-Abkommen erlebt. Mit beliebten Technologien wie dem Cloud Computing wachsen die Sorgen um Datensicherheit und die damit verbunden rechtlichen und administrativen Konsequenzen. Die Entwicklung der IT-Sicherheit wird die Branche auf allen Ebenen beschäftigen: auf politischer Seite, auf Anbieterseite und nicht zuletzt auch auf Seite des Endanwenders.
Cloud-Computing: Die Datenwolke ist weiterhin auf Erfolgskurs. Die Gründe dafür sind inzwischen bekannt. Das Outsourcen in die Cloud generiert durch Skaleneffekte Vorteile bei der Kosten-Leistungs-Bilanz. Wichtig ist jedoch anzumerken, dass trotz dieser überzeugenden Vorteile On-Premise-Infrastrukturen weiterhin eine tragende Rolle einnehmen. Vor allem aus Gründen der Datensicherheit werden weiterhin viele Unternehmen auf traditionelle Strukturen nicht verzichten wollen.