Unternehmen, die Robotic Process Automation nutzen, profitieren von mehr Effizienz, geringeren Kosten und einer schnellen Amortisierung der Investitionen. Wie Reply in einer aktuellen Studie herausgefunden hat, sind die bisherigen Erfahrungen durchweg ermutigend und erschließen neue Perspektiven.
Für einige ist Robotic Process Automation (RPA) noch Zukunftsmusik, für viele aber schon Realität. Wie eine aktuelle Studie von Reply zeigt, liegt der Anteil jener, die bereits über praktische Erfahrungen mit RPA verfügen, liegt bei etwa der Hälfte der befragten Unternehmen – ein Drittel plant, in Kürze entsprechende Projekte zu starten. Das zeigt: RPA ist in der Unternehmensrealität weitgehend angekommen.
Doch welche Erfahrungen haben die Nutzer gemacht? Diejenigen, die RPA-Lösungen bereits einsetzen oder an der Schwelle einer RPA-Implementierung stehen, schreiben ihnen zu rund 90 Prozent eine große oder sogar sehr große Bedeutung zu; selbst für die Hälfte der bislang vollständig Abstinenten hat das Thema eine hohe Relevanz.
Effizientere Prozesse, niedrigere Kosten
An erster Stelle versprechen sich die Initiatoren und Anwender von RPA – in der Regel Vertreter des Managements oder Leiter von Funktionseinheiten in den Unternehmen – eine höhere Produktivität (90 Prozent), um bis zu 30 Prozent niedrigere Prozesskosten (83 Prozent), sowie eine steigende Qualität im Hinblick auf Prozesse (64 Prozent) und Datenverarbeitung (53 Prozent). Weitere Motive sind die Entlastung der eigenen Mitarbeiter (47 Prozent), ein verbessertes Serviceangebot, aber auch zusätzliche Wertschöpfungsoptionen und Risikominderung.
Diese Vorteile kommen den Anwendern zufolge vor allem in den Bereichen Finanzen und Business Operations zum Tragen, während die potenziellen Nutzer auch konkreten Nutzen für ihre IT und den Service erwarten. Dabei geht es knapp der Hälfte der Befragten vor allem darum, den Anschluss an den Wettbewerb in der jeweiligen Branche zu halten. Ein weiteres Drittel sieht in RPA-Lösungen die Chance, handfeste Vorteile gegenüber der Konkurrenz zu generieren und damit Wettbewerber hinter sich zu lassen.
Einbindung in die Unternehmensgesamtstrategie
Wichtig ist dabei nicht nur die praktische Umsetzung entsprechender Pläne und Projekte, sondern auch ihre Einordnung in den Gesamtrahmen des jeweiligen Unternehmens. Zurzeit werden RPA-Lösungen vor allem taktisch eingesetzt – 53 Prozent nutzen sie für die Automatisierung einzelner Prozesse. Um das gesamte Potenzial von Robotic Process Automation zu erschließen, bedarf es einer Integration in die Unternehmens- beziehungsweise Geschäftsstrategie – erst damit lassen sich viele der genannten Ziele erreichen. Dies ist bereits bei knapp 40 Prozent der Teilnehmer der Fall: Sie sehen in RPA-Lösungen mehr als “nur” ein taktisches Instrument.
Die Aussicht, zusätzliche Vorteile im Wettbewerb zu generieren, lässt RPA zu einer attraktiven Option werden. Die Mehrheit der Befragten plant, ihre aktuellen Budgets in den kommenden drei Jahren deutlich zu erhöhen – häufig allerdings in einem übersichtlichen Rahmen bis zu 250.000 Euro (45 Prozent). Budgets über eine Million Euro sind dagegen selten anzutreffen – hauptsächlich bei großen Unternehmen mit RPA-Erfahrung. Dabei amortisieren sich die Projekte in relativ kurzer Zeit: Nach Erfahrungen jener mit etablierten RPA-Lösungen rentieren sich die Investitionen in RPA häufig bereits innerhalb eines Jahres (66 Prozent). Auch das macht RPA insgesamt zu einer vergleichsweise attraktiven Technologie.