Immer mehr Maschinen werden heute miteinander vernetzt. Doch welche Aspekte sind für eine sichere M2M-Kommunikation zu berücksichtigen?
Eine aktuelle Studie zeigt, dass Industrie 4.0 und das Internet of Everything – die umfassende Vernetzung von Maschinen, Personen, Prozessen und Daten – inzwischen Realität sind: Gemäß dem „Cisco VNI Global Mobile Data Traffic Forecast“ nimmt die Anzahl der dafür nötigen Maschine-zu-Maschine-Verbindungen (M2M) rasant zu, von 0,5 Milliarden im Jahr 2014 auf 3,2 Milliarden 2019. Entsprechend müssen sich die Unternehmen in Deutschland auf diese Entwicklung vorbereiten und angemessene Lösungen in ihren Infrastrukturen einführen, um in Zukunft international wettbewerbsfähig zu bleiben.
Das Internet of Everything bietet alleine in Deutschland bis 2022 ein Wertschöpfungspotenzial von etwa 700 Milliarden Euro, laut einer weiteren Cisco-Studie. Die Marktforscher von Experton sagen im Bereich der Industrie IT-Investitionen in Höhe von 14 Milliarden Dollar bis zum Jahre 2020 voraus. Diese werden vorwiegend in neue Technologien für selbstgesteuerte Prozesse gesteckt, die schnell und automatisch auf neue Anforderungen, Aufträge oder Störungen reagieren. Der Begriff Industrie 4.0 steht für diesen Trend.
Durch die allgegenwärtige Vernetzung entstehen jedoch neue Sicherheitsgefahren. Schließlich können dadurch IT-An-griffe aus dem Internet über die M2M-Kommunikation oder die Office-IT- auf die Produktionsnetze oder sogar auf kritische Infrastrukturen wie Energie-, Verkehrs- und Kommunikationsnetze übergreifen. Neben den Neuerungen in der Gesetzgebung ist unsere gesamte Gesellschaft von gravierenden Veränderungen betroffen. Die transparente Vernetzung von Daten, Menschen, Prozessen und Maschinen erfordert nicht nur neue Denkweisen, sondern auch einen sehr sorgfältigen Umgang mit neu geschaffenen M2M-Prozessen. So kann eine agile, sichere IT ein Wettbewerbsvorteil sein.
Aber auch aus Eigenschutz zur Vermeidung von Schäden, Ausfällen oder Schadenersatzforderungen müssen Unternehmen durchgängige Sicherheitsarchitekturen einführen. Diese umfassen die Informations-, Verteilnetz-, Betriebs- und Anlagentechnik: Ende zu Ende und offen für die Einbindung von Lösungen anderer Hersteller. Denn nur mit umfassenden, interoperablen und flexiblen Lösungen lassen sich die Anforderungen einer sicheren M2M-Kommunikation erfüllen. Und dies betrifft im Zeitalter des Internet of Everything sämtliche Branchen, da alles mit allem vernetzt ist – ob Telekommunikation, Energieversorgung, Logistik, Produktion, Finanzwesen oder Handel. Doch eine umfassende Absicherung der Systeme ist deutlich schwieriger und komplexer als es auf den ersten Blick erscheint.