Leere Straßen und leere Büros – die Nation bleibt daheim. Die Corona-Krise zeigt deutlich, dass die Unternehmen, die rechtzeitig auf Homoffice gesetzt haben, nun weitestgehend unterbrechungsfrei weiterarbeiten können. Wie Enterprise Mobility Management beim Arbeiten von daheim unterstützen kann.
Laut einer aktuellen Erhebung von Statista erwarten 66,1 Prozent aller Befragten eine adäquate Lösung ihres Arbeitgebers. Manche Experten sehen in dieser aktuellen Entwicklung nicht nur Negatives, sondern erhoffen sich auch einen Schub für den Digitalisierungsgrad in deutschen Unternehmen: Denn auch in Nicht-Krisenzeiten kann strategisch geplantes Homeoffice sehr sinnvoll sein. Wenn Mitarbeiter die Arbeit regelmäßig auch von der eigenen Wohnung aus erledigen, können Unternehmen ihre Bürokapazitäten sinnvoll verschlanken.
Private Nutzung als Problem
Für IT-Administratoren zieht diese erhöhte Flexibilität für Unternehmen und Mitarbeiter jedoch zusätzlichen Aufwand nach sich, denn auf den meisten Endgeräten, die im Homeoffice typischerweise eingesetzt werden – vom Laptop bis hin zum Smartphone – befinden sich neben dienstlichen Anwendungen häufig auch private, etwa Messenger-, Spiele- oder Dating-Apps. Das Verschmelzen dieser zwei Bereiche kann in vielen Fällen zu ernsthaften Compliance-Problemen führen. Ganz neu ist die Diskussion nicht, schließlich sind Unternehmen schon lange mit dem „Bring Your Own Device“ (BYOD)-Trend konfrontiert und mit den damit einhergehenden Problemen. Als weiterer Trend wird ein „cooles“ mobiles Endgerät heute auch zunehmend zu einem attraktiven Instrument der Mitarbeiterbindung, insbesondere auch im Wettbewerb um die sogenannten „Young Talents“ – gerade die Generation, für die die Nutzung sozialer Netzwerke absolut alltäglich ist.
IT-Verantwortliche in Unternehmen haben natürlich trotzdem immer noch die Aufgabe zuverlässig dafür zu sorgen, dass unternehmensinterne Informationen vertraulich behandelt und sicher geschützt werden. Geschäftliche Daten müssen klar getrennt von sonstigen Daten des Anwenders aufbewahrt werden. Und gerade für Smartphones gibt es viele Anwendungen, deren „Datenhunger“ sich nicht wirklich kontrollieren lässt – dazu zählen sehr typische Alltags-Apps wie beispielsweise WhatsApp oder auch das Lesen privater E-Mails über private Mailprogramme auf dem Diensthandy. Das Risiko, dass solche Apps auch vertrauliche Firmeninformationen abgreifen, ist extrem hoch. Wie können Unternehmen aber dafür sorgen, dass ihre Firmendaten auch im Homeoffice ihrer Mitarbeiter sicher geschützt und Compliance-gerecht genutzt werden können?
Manuelle Verwaltung nicht ausreichend
Natürlich könnten IT-Verantwortliche die Geräte der Mitarbeiter manuell überprüfen. Allerdings wäre der Aufwand dafür sehr groß und es stellt sich zudem das Problem, dass bei einem solchen Vorgehen die persönlichen Daten der betreffenden Person sichtbar werden. Diese unterliegen aber in der Regel einem besonderen Datenschutz. In der Realität der meisten Unternehmen ist dieser Ansatz daher eher weniger praktikabel – sie haben einfach zu viele mobile Endgeräte in der Nutzung. Um auch eine große Anzahl mobiler Endgeräte effizient administrieren zu können, benötigt die IT-Abteilung entsprechende Werkzeuge. Eine ausgeklügelte Endpunkt-Managementlösung schafft hier wirksame Abhilfe: Durch sie können Administratoren jederzeit den aktuellen Stand der von ihnen verwalteten Geräte einsehen. Für die logische Trennung privat genutzter Bereiche von dienstlich genutzten bietet eine solche Lösung üblicherweise zwei verschiedene Verfahren.
Containerlösung mit Macken
Ein häufig genutztes Verfahren zur logischen Datentrennung aus diesen beiden Sphären erfolgt durch Containerlösungen. Durch sie kann der Mitarbeiter auf dem vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellten mobilen Endgerät – ebenso wie auf seinem privaten mobilen Endgerät – eine geschützte Umgebung schaffen. In diesem abgegrenzten Datencontainer lagern sozusagen die sensiblen Unternehmensdaten. Diese Methode hat jedoch einige Nachteile: Zum einen muss der jeweilige Container, unabhängig von der Art der Nutzung, von Administratoren verwaltet werden. Zum anderen ist die Einspielung von Systemupdates nur nach enger Rücksprache mit dem Hersteller der Containerlösung möglich. Darüber hinaus ist ein Container eine App, die zusätzliche Ressourcen des jeweiligen Geräts bindet. Diese weicht auch in der Nutzerfreundlichkeit deutlich von nativen Apps des Gerätes wie Mail oder Kalender ab. Ebenso ist die Interaktion mit anderen erwünschten Firmen-Apps stark eingeschränkt. Das sind alles Umstände, die die Nutzung mobiler Endgeräte mit Container-Lösungen erheblich erschweren.