90 Jahre funkschau! 2018 blickt die einstige Löt- und Bastlerzeitschrift nun auf neun Jahrzehnte Bestehen zurück. In diesen Jahren hat sich nicht nur die Welt grundlegend geändert, auch die funkschau hat sich über die Jahre immer wieder neu erfunden, sich neuen Gegebenheiten angepasst und seine Schwerpunkte neu ausgerichtet. Daran ändert auch das aktuelle Jahrzehnt nichts: 2010 noch unter dem Motto „Kommunikationstechnik für Profis“ publiziert, enthielt die Fachzeitschrift bereits heutige Schwerpunktthemen wie „Datacenter“, „Contact Center“ oder „M2M“. Und Sonderhefte wie „Messtechnik“ und „Next Generation Networks“ rundeten das Themenspektrum ab.
Doch wie der technologische Fortschritt bleibt auch die funkschau nicht auf der Stelle stehen. 2011 legte sie sogar neun Kilometer zurück – natürlich nicht allein: Zunächst noch am Standort Poing, im Nordosten von München gelegen, zuhause, zog die WEKA Mediengruppe München mit der funkschau Redaktion 2011 nach Haar. Dort ist der Verlag auch heute noch zu finden.
Doch auch in der Redaktion bewegte sich in den letzten Jahren einiges: Ernst Lehmdorf, der 2010 die funkschau noch als Chefredakteur in das neue Jahrzehnt begleitete, wurde von Ralf Ladner abgelöst. Im Februar 2016 übernahm schließlich Stefan Adelmann als Chefredakteur das Ruder. Im Juli desselben Jahres erhielt die funkschau auch ihren heutigen Look: Aus „Kommunikationstechnik für Profis“ wurde „business.technology.strategy“. Damit demonstrierte die einstige Bastlerzeitschrift erneut, dass man in Zeiten, die dem stetigen Wandel unterliegen, selbst den Mut zur Veränderung haben muss.
Die Ausrichtung ist nun gleich auf den ersten Blick ersichtlich: Die funkschau berichtet über technologische und strategische Trends im Business-Umfeld. Ergänzend zur den immer noch im 14 Tage Turnus erscheinenden Ausgaben werden in den Sonderheften „Case Study“, „Digital Signage“, „Datenschutz“, „Datacenter“, „Made in Germany“, „Intelligente Netzwerke“, „All IP“, „securityXpert“ und „Digital Workplace“ weitere wichtige Themen noch detailreicher betrachtet. Doch nicht nur inhaltlich hat die funkschau über die Jahre hinweg immer wieder ihren Fokus auf die aktuellsten technologischen Neuheiten gelegt, auch die Kommunikation mit den Lesern hat sich für neue Kanäle geöffnet. Zwar war die Social-Media-Plattform „Facebook“ bereits 2004 gestartet worden, durch Smartphones und Tablets erlangte das Netzwerk aber besonders zu Beginn der 2010er Jahre einen enormen Zulauf. Am 28. Juli 2010 hieß es dann: „funkschau startet auf Facebook durch!“ – wie der erste Post auf der Fachzeitschrift auf der Social-Media-Plattform freudig verkündete. Anschließend folgte dann auch der offizielle Twitter-Account. Dort können sich Leser mit der Redaktion austauschen, diskutieren und sich über die neusten Trends der Technikbranche auf dem Laufenden halten. Wie die Kommunikation in zehn Jahren, zum 100. Geburtstag der Traditionszeitschrift, vonstattengehen wird, kann derzeit noch niemand sagen – sicher ist aber, dass die funkschau eher früher als später darüber berichten wird. nz