Die 40er Jahre waren von Krieg und Mangel geprägt. Deutlich zeigt sich das bereits im Vorwort der ersten Ausgabe 1940, in dem geschildert wird, dass in Kriegszeiten Rohstoffe und Arbeitskräfte streng eingeteilt werden müssen, weshalb die funkschau nur noch einmal statt zweimal im Monat veröffentlicht werden kann. Auch inhaltlich merkte man zum einen den starken Einfluss der Kriegsgeschehnisse auf die Themen, aber auch die strenge Kontrolle und Gleichschaltung der gesamten Medienwelt durch das Regime: So durfte beispielsweise nicht über den immensen Verbrauch der technischen Ressourcen durch die militärische Aufrüstung oder die immer schwieriger werdende Versorgungslage selbst mit einfachsten Bauteilen berichtet werden. Der Notstand, aber auch der daraus resultierende Erfindergeist zeigten sich in Do-it-yourself-Artikeln wie „Selbstbau im Kriege“, die es ermöglichen sollten, beispielsweise Empfänger selbst zu konstruieren, die regulär nicht mehr verfügbar waren.
Stets wird die zentrale Rolle des Rundfunks betont, ohne den es nicht möglich wäre, mit den Soldaten überall auf der Welt in Kontakt zu bleiben – die Rundfunkberichterstatter werden dabei teils als „Kämpfer der Wahrheit“ (funkschau Ausgabe 12, 1940) inszeniert, die todesmutig von den verschiedenen Fronten berichten. Angesichts der damaligen Propaganda eine Darstellung, die aus heutiger Sicht nur mit kritischer Distanz betrachtet werden kann.
Ab 1943 machte sich dann der gravierende Papiermangel bemerkbar und die funkschau durfte, wie viele andere Publikationen auch, nur noch als Doppelausgabe erscheinen. Am Ende des Jahres 1944 wurden dann alle Radio- und Funk-Magazine zu einer einzigen Zeitschrift mit dem Titel „Funk-Technik“ zusammengelegt. funkschau-Ausgaben vor 1946 haben heutzutage Seltenheitswerk, da massenweise bereits gedruckte Zeitungen in den Waggons der deutschen Postzüge bei den vielen Bombenangriffen verbrannten und wegen des Papiermangels nicht nachgedruckt werden konnten. Zwischen April 1945 bis Juni 1946 gab kaum Publikationen in Deutschland. Die ersten amerikanischen Militärsender brachten einige Informationen für den, der des Englischen mächtig war. Alle anderen konnten nur auf die ersten Zeitungen nach dem Krieg und etwas später dann auf die ersten technischen Fachzeitschriften warten. Im Juni 1946 erschien mit Heft 1 die erste Nachkriegs-Ausgabe der funkschau, doch bis in die Anfänge der 50er Jahre sind die Ausgaben noch regelrecht dünn und durch den Papiermangel auf eine Auflage von 5.000 Exemplaren beschränkt. Erst dann sollte wieder relative Normalität einkehren. ap