Der CRI für Europa beträgt -0,22 – dies entspricht einem „erhöhten“ Risiko. Im Vergleich zur letzten Erhebung vor einem halben Jahr (-0,13) ist der CRI leicht angestiegen. Im europäischen Vergleich zeigt sich, dass Deutschland mit einem Wert von 0,38 (im Vergleich zu 1,02 vor einem halben Jahr) bei einem im Schnitt niedrigeren Bedrohungsniveau liegt. Das höchste Risiko im weltweiten Vergleich hat die Region Nordamerika mit -1,27.
Zwar fühlen sich europäische Unternehmen im Schnitt besser vorbereitet, wenn es um Angriffe geht als amerikanische. Dennoch gehen ganze 83 Prozent aller deutschen Unternehmen davon aus, dass ein Cyberangriff, der sich auch auf ihre Kundendaten erstreckt, „etwas“ bis „sehr“ wahrscheinlich ist. Französische und britische Unternehmen fühlen sich mit 78 und 75 Prozent etwas besser geschützt als ihre deutschen Nachbarn. Neben einem Diebstahl von Kundendaten erwartet man außerdem, dass weitere Datenbestände und sogenanntes „geistiges Eigentum“ im Rahmen einer Cyberattacke abfließen können.
13 Prozent der befragten deutschen Firmen waren innerhalb der vergangenen zwölf Monate von sieben oder mehr Cyberangriffen betroffen, die in Netzwerke oder Systeme eingedrungen sind, gegenüber 24 Prozent weltweit. Zwölf Prozent hatten sieben oder mehr Verletzungen von Informationsbeständen zu verzeichnen, im Vergleich zu 21 Prozent im globalen Vergleich. 28 Prozent der deutschen Befragten gaben an, eine bis sechs Verletzungen von Kundendaten erlitten zu haben. Zehn Prozent hatten mehr als sechs Angriffe, die auf ihre Kundendaten zielten, zu verzeichnen.
„Um das Cyber-Risiko zu senken, müssen sich Unternehmen besser vorbereiten, indem sie sich zunächst auf die Grundlagen konzentrieren: Die am meisten gefährdeten kritischen Daten identifizieren, sich auf die für ihr Unternehmen wichtigsten Bedrohungen konzentrieren und einen mehrschichtigen Schutz durch umfassend vernetzte Plattformen bereitstellen“, sagt Richard Werner, Business Consultant bei Trend Micro. „Wichtig ist, zu verstehen, dass es sich bei der Verschärfung des Bedrohungsniveaus nicht um eine vorübergehende Welle handelt. Aufgrund äußerer Faktoren verändert sich die IT-Sicherheitslandschaft aktuell stark. Entscheidend ist jedoch der Spielraum, den Unternehmen für ihre Verteidigung gewähren. IT-Security muss als geschäftskritisch wahrgenommen werden.“