Über seine Unified Data Architecture verbindet der amerikanische Hersteller Teradata seine angestammte Warehouse-Datenbank mit dem zugekauften Datenhaltungssystem Aster und der Hadoop-Distribution von Hortonworks. »Wo die Daten liegen, ist eigentlich egal«, sagt Andreas Ribbrock, Senior Architect und Data Scientist bei Teradata. Für die jeweils gewünschte Auswertung wähle man die am besten geeigneten Komponenten aus. In der relationalen und für Abfragen optimierten Teradata-Warehouse-Datenbank liegen traditionelle betriebswirtschaftliche Zahlen. In einem nicht-relationalen Data Lake auf Basis der quelloffenen Hadoop-Software lassen sich alle anfallenden Daten kostengünstig sammeln, um sie für spätere Analysen nutzen zu können. Die Grundlage bildet ein verteiltes Dateisystem, das beliebige Skalierung erlaubt. Die relationale Aster-Datenbank eignet sich dazu, Daten zusammenzustellen und auszuwerten, ohne die aufwendigen Prozesse des Data Warehouse einhalten zu müssen. Dabei lässt sich die relationale Datenbanksprache SQL verwenden. Mit den heute verfügbaren Werkzeugen ist es nach Ribbrocks Einschätzung sehr mühsam, solche Analysen in einem Hadoop-System durchzuführen. In der Aster-Plattform sind Verfahren aus der Statistik und dem Maschinellen Lernen enthalten. Teradata hat einiges investiert, um Algorithmen der quelloffenen Statistik-Sprache R, die sich immer weiter ausbreitet, in dieser Datenbank zu implementierten und so die anspruchsvollen Analysen zu beschleunigen. Außerdem arbeitet der Hersteller mit Analysespezialisten wie SAS zusammen. »Der Kunde kann seinem Skill-Set entsprechend auswählen, mit welchen Analysewerkzeugen er arbeiten möchte«, erläutert Ribbrock.
Kunden entscheiden sich in Projekten für Elemente der Unified Data Architecture. Die neueren Datentechnologien sind nach Geisslers Einschätzung wesentlich für das Geschäft von morgen. »Viele Kunden wollen zuerst die bestehenden Geschäftsprozesse verbessern, ehe sie neue entwickeln«, ergänzt Ribbrock. Am Anfang stehen konkrete Schmerzpunkte, zum Beispiel bei Gewährleistungen, der Maschinenwartung, der Logistik oder den Kundenbeziehungen.
»Partner spielen für uns eine wesentliche Rolle«, sagt Geissler. Meist geht es um Zusammenarbeit jenseits von Reselling. Teradata müsse sich bei den Kunden, vorwiegend Großunternehmen, mit seinen Datentechnologien in eine heterogene Umgebung einfügen. Große Systemintegratoren wie Accenture und Cap Gemini, aber auch kleinere Häuser, teils mit Branchenausrichtung, beraten in Teradata-Projekten die Kunden und übernehmen Implementierungsaufgaben. T-Systems zum Beispiel betreibt auch einige Teradata-Installationen. Teradata bietet Software mit dazu passender Hardware an und auch zugehörige Beratungs- und Implementierungsleistungen.