Fortgeschrittene Analyseverfahren gibt es zwar schon lange, aber der Hype um Big Data hat sie ins Bewusstsein vieler Manager in Fachbereichen von Unternehmen gerückt. Daneben machen auf dem Business-Intelligence-Markt visuelle Werkzeuge für Endbenutzer Furore.
Der Gesamtmarkt für Software der Kategorie Business Intelligence (BI) wuchs dem Marktforschungshaus Gartner zufolge im Jahr 2014 weltweit um 4,3 Prozent. Tableau steigerte die Umsätze aber um 77,7 Prozent und Qlik um 17,0 Prozent. Die Marktforscher sprechen bei den neueren Werkzeugen zur Datenauswertung, die diese beiden Hersteller anbieten, von Data Discovery, Interactive Analysis oder Self-Service BI. In Gartners aktuellem Magischen Quadranten für BI-Plattformen sind diese beiden Hersteller neben den altbekannten Größen bei den führenden Anbietern einsortiert.
Gartner zufolge punkten die Discovery-Werkzeuge mit einfacher Bedienung durch die Mitarbeiter in Fachbereichen bei geringstmöglicher Beteiligung der IT-Abteilung. Aktuelle Analysen sind dann rasch verfügbar. Wenn es um traditionelle Berichte geht, sind die etablierten Werkzeuge von Business Objects (von SAP aufgekauft), Cognos (von IBM geschluckt) oder Microstrategy weiterhin unverzichtbar, aber vielerorts werden solche Lösungen nur noch gewartet und nicht mehr ausgebaut. Die alten Platzhirsche haben die Zeichen der Zeit erkannt und liefern nun ebenfalls einfach zu bedienende Werkzeuge für Endanwender.
Der weltweite Umsatz mit BI-Produkten belief sich 2014 laut Gartner auf 15,0 Milliarden Dollar. Auf die BI-Plattformen, die Berichte, multidimensionale Auswertungen (Online Analytical Processing, Olap), Ad-hoc-Abfragen und zunehmend eben auch Data Discovery oder Self-Service BI ermöglichen, entfielen laut Gartner 2014 weltweit 59,4 Prozent des BI-Gesamtmarkts. Das Wachstum in diesem Teilsegment betrug 3,8 Prozent. Das zweitgrößte BI-Teilsegment sind Pakete für das Corporate Performance Management (CPM): darauf entfielen im vergangenen Jahr 18,2 Prozent des BI-Markts bei einem Wachstum von lediglich 1,2 Prozent. Analytische Applikationen wuchsen um 6,4 Prozent und machten 14,1 Prozent des BI-Markts aus.
Mit 12,4 Prozent ist Advanced Analytics immer noch das kleinste BI-Segment, doch mit 12,4 Prozent zugleich das wachstumsstärkste. Mit solchen Werkzeugen können Unternehmen den Blick auch in die Zukunft richten, während BI traditionell die Vergangenheit untersucht. Als führende Anbieter in diesem Teilsegment nennt Gartner SAS, IBM, Rapidminer sowie Knime.
Bei CPM warten die Kunden laut Gartner die einst angeschafften großen Pakete nur noch, ähnlich wie bei den BI-Plattformen geht es bei Neuanschaffungen meist um leichtgewichtigere Tools, oft aus der Cloud. Mehr und mehr bestimmen die Fachbereichsmanager bei BI-Anschaffungen, die IT-Abteilungen haben immer weniger zu sagen. Auch bei den analytischen Applikationen, die bestimmte geschäftliche Aufgaben adressieren, ist das Modell von Software as a Service (SaaS) auf dem Vormarsch, oft in Gestalt kleiner Anbieter. Im folgenden wichtige Anbieter im Überblick mit Produkt-Highlights und Angeboten für den Channel.