In den Führungsetagen der deutschen Wirtschaft werden die Erfolge bei der Digitalisierung skeptisch beurteilt: Eine deutliche Mehrheit der Geschäftsführer und Vorstände sieht ihr Unternehmen bei der Digitalisierung als Nachzügler.
Die deutsche Wirtschaft läuft der Digitalisierung weiter hinterher. Zu dieser ernüchternden Einschätzung kommt die Mehrheit der Geschäftsführer und Vorstände, die der Bundesverband Bitkom für seine aktuelle Studie befragt hat.
Mehr als die Hälfte der befragten Manager (58 Prozent) gibt an, dass ihr Unternehmen bei der Digitalisierung noch ein Nachzügler sei. Drei Prozent meinen sogar, den Anschluss verpasst zu haben. Nur rund jedes dritte Unternehmen (36 Prozent) hält sich für einen Digitalisierungs-Vorreiter.
Ein Ergebnis der repräsentativen Umfrage: Je größer die Unternehmen, desto eher sehen sie sich bei der Digitalisierung vorn. Von den Unternehmen mit 20 bis 99 Mitarbeitern sagen 34 Prozent, sie seien Vorreiter, bei jenen mit 100 bis 499 Mitarbeitern sind es 38 Prozent. Von den Unternehmen mit 500 bis 1.999 Mitarbeitern hält sich nahezu jedes zweite (47 Prozent) für einen Digitalisierungs-Vorreiter und unter jenen mit 2.000 oder mehr Mitarbeitern steigt der Wert sogar auf 71 Prozent. »Der innovative Mittelstand hat über Jahrzehnte die deutsche Wirtschaft geprägt und maßgeblichen Anteil an Wachstum und Wohlstand. Erfolg ist aber kein Naturgesetz, künftig funktioniert er nur noch digital«, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.