Vsphere für große Installationen

Server-Virtualisierung: Die drei großen Lösungen im Test

28. Juli 2009, 16:50 Uhr | Andreas Stolzenberger

Fortsetzung des Artikels von Teil 4

Vshpere 4

Nachdem die Konkurrenz sehr nahe zum Marktführer Vmware aufgeschlossen hatte, lag es an der EMC-Tochter, die Messlatte höher zu legen. Vsphere 4 soll nun das erste wahre Cloud-Operating-System sein, schenkt man den Verkaufs-Strategen glauben. Lässt man den Marketing-Hype »Cloud« beiseite und wirft einen kritischen Blick auf die tatsächlichen Produkte, trifft man im Kern der Lösung auf den ESX-Server 4 mit dem Virtual-Center-Server 4. Wie bisher kontrolliert der ESX-Server die physikalischen Rechner eines Vmware-Clusters. Der Vcenter-Server verwaltet einen oder mehrere Verbände von ESX-4-Maschinen.

Hersteller: Vmware

Charakteristik: Hypervisor

Preis: ab etwa 800 Euro (Standard-Edition) bis etwa 3500 Euro (Enterprise-Plus) pro CPU-Sockel.

Web: www.vmware.com/de

+ Sanfter Umstieg von Version 3 auf Version 4

+ Management-GUI erhält Look & Feel trotz neuer Funktionen

+ Leistungsfähige neue Sicherheitsfunktionen und Fault-Tolerance für VMs

Ab der Version 4 abstrahiert Vmware das Management stärker vom eigentlichen Host und macht den ESX-4-Node zum simplen Virtualisierungsknecht. Ein aufwändigeres Benutzersystem erlaubt es, sehr detaillierte Rechte auf Maschinen, Ressourcen und VM-Gruppen zu vergeben. Nach dem Provider-Prinzip könnten mehrere Administratoren auf ein und demselben Vsphere-Cluster eigene VM-Gruppen betreiben.

Sie haben dabei keinen Zugriff auf die VMs und Gruppen anderer Verwalter. Ein gegenüber der Vorgängerversion wesentlich detaillierteres Reporting gibt einen genauen Aufschluss über den Ressourcenverbrauch der VMs. Zudem hat Vmware die Alarmierung verbessert, so dass der Verwalter frühzeitig über drohende Engpässe informiert wird. Mehrere Vcenter-Server lassen sich ausfallsicher gruppieren.

Auch der ESX-4-Server legt gehörig an Funktionalität zu. Ein Cluster aus mehreren Servern kann jetzt Ausfallsicherheit für VMs offerieren. Eine laufende VM wird dabei in Echtzeit auf einen zweiten ESX-Host gespiegelt. Fällt der erste aus, läuft die VM auf dem zweiten ohne Neustart weiter. Ein ESX-Cluster kann nun CPUs verschiedener Typen enthalten.

Die zu den VMs durchgereichten CPU-Funktionen werden dabei auf den kleinsten Nenner reduziert. Im Test setzt Network Computing beispielsweise Server mit Penryn-Xeons und Nehalem-Xeons ein. Der Cluster schränkt die CPU-Features für VMs auf die Penryn-Instruktionen ein und kann mit Vmotion laufende Maschinen zwischen den Nodes verschieben. Die virtuellen Platten laufender Maschinen lassen sich nun per GUI von einem Speicher zum anderen verschieben (Storage-Vmotion). Dieses Tool gibt es bereits seit ESX 3.5, bislang war es aber nicht über den Vcenter-Client nutzbar.

Die virtuelle Hardware der VMs erlaubt nun mehr Geräte wie 10 NICs, 8 CPUs oder 256 GByte RAM. Der Verwalter kann zudem einer laufenden VM neue Disks zuweisen. Um bestehende VMs vom alten Hardware-Level 4 auf 7 zu bringen, muss der Administrator zuerst die Vmware-Tools innerhalb der VM aktualisieren und die Maschine herunterfahren. Dann erfolgt das Upgrade und die Maschine startet mit den neuen Funktionen.

Der ESX-4-Server legt virtuelle Festplatten nicht mehr statisch mit voller Größe auf den SAN-Laufwerken via FC, iSCSI oder auch NFS an. Wie bei der Vmware-Workstation gibt es nun ein Thin-Provisioning-Disk-Format. Die Konfiguration bestehender Maschinen mit statischen Disks lässt sich dabei über Vmotion auf das neue Format umstellen.


  1. Server-Virtualisierung: Die drei großen Lösungen im Test
  2. Server-Virtualisierung: Die drei großen Lösungen im Test (Fortsetzung)
  3. Xen 5
  4. Server-Virtualisierung: Die drei großen Lösungen im Test (Fortsetzung)
  5. Vshpere 4
  6. Server-Virtualisierung: Die drei großen Lösungen im Test (Fortsetzung)
  7. Testverfahren Hypervisoren
  8. Server-Virtualisierung: Die drei großen Lösungen im Test (Fortsetzung)

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