Serverless Computing

Das Konzept des Cloud-Computings konsequent weitergedacht

2. April 2019, 11:11 Uhr | Autor: Jürgen Hoffmann / Redaktion: Axel Pomper
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Serverless Infrastructure ist die neue Dimension des Cloud Computing. Nach IaaS, SaaS und PaaS verspricht Serverless noch mehr Flexibilität, verbunden mit weiter sinkendem Zeitaufwand für infrastrukturelle Arbeiten. Brauchen Unternehmen nun keine Server mehr?

Die verschiedenen Varianten des Cloud-Computings haben viel Flexibilität in die IT-Infrastruktur von Unternehmen gebracht. Ob als reine, nach Bedarf skalierbare Infrastruktur (IaaS), als Software-as-a-Service (SaaS) oder als Plattform (PaaS), die ganze Betriebsumgebungen aus der Cloud zur Verfügung stellt. Gerade letztere nimmt den Unternehmen viel Backend-Administration ab: Die Plattform sorgt für die notwendigen Maßnahmen, wie etwa Updates, Patch-Management und Ähnliches.

Gleichzeitig geht die Anwendungsentwicklung immer mehr weg von großen Monolithen und Wasserfall getriebenem, zeitintensivem Release Development. Auch in diesem Bereich ist mehr und mehr Flexibilität gefragt: Mit Microservices etwa werden kleinere Stücke Software schneller und mit weniger Aufwand ausgerollt. Durch Container-Technologien wie beispielsweise Docker, die die Apps als Funktion samt Informationen zur benötigten Laufzeitumgebung in einen Container packt und damit flexibel portierbar macht, wird es möglich, Applikationen weitgehend unabhängig von einer Plattform zu entwickeln.

Die Konsequenz aus diesen Entwicklungen ist Serverless Computing. Anders als der Name es vermuten lässt, werden dabei die Server nicht überflüssig. Ein physikalischer Host oder eine virtuelle Ressource wird weiterhin benötigt, rückt aus der Sicht des Unternehmens aber weiter in den Hintergrund. Während es bei einem PaaS-Szenario notwendig ist, der Anwendung Spezifikationen für die Cloud-Schnittstelle mitzugeben, übernimmt dies beim Serverless Computing der Service gleich mit. Der Anwendungsentwickler braucht sich demnach nur noch um seine Anwendung zu kümmern – die passende Laufzeitumgebung steht aus der Cloud zur Verfügung.
 
Die Basis von Serverless
Moderne PaaS-Angebote sind mittlerweile in der Lage, Serveradministration und Skalierung weitgehend automatisiert auszuführen. Beim Serverless-Konzept wird diese Ebene vollständig abstrahiert, der Anwendungsentwickler kommt damit nicht in Berührung. Um einen Microservice oder eine Funktion auszuführen, werden diese mit einem Event verknüpft. Immer dann, und nur dann, wenn das definierte Event auftritt, wird die Funktion respektive der Microservice gestartet und übernimmt die Abarbeitung des Requests.Der Vorteil gegenüber PaaS: Die Funktion verbraucht nur dann Ressourcen (und erzeugt damit Kosten), wenn sie wirklich gebraucht wird. Hinzu kommt nun die zunehmende Verbreitung von Container-Technologien. Container starten sehr viel schneller als virtuelle Maschinen, sodass eine solche eventgetriebene Architektur auch praktisch umsetzbar wird.

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