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IoT sorgt für eine erhöhte Nachfrage nach Interoperabilität

23. März 2016, 8:29 Uhr | Mathias Hein
Kolumnist: Mathias Hein
© funkschau

Durch die Verfügbarkeit von neuen Geräten aus dem Bereich des Internet der Dinge (IoT) wird der Mangel an verfügbaren IP-Adressen immer deutlicher.

Betrachtet man aufmerksam die Werbeprospekte der großen Elektronik-Supermärkte, dann wird man feststellen, dass ein Leben ohne intelligente Thermostaten, Kaffeemaschinen, Kühlschränke und sogar Glühbirnen nicht nur sinnlos, sondern auch unmöglich ist. Da die neuen Geräte zu der Kategorie der IoT-Geräte gehören, ist es selbstverständlich, dass diese die IP-Protokolle unterstützen und somit eine gültige IP-Adresse benötigen. Die Nutzer sollen über die IP-Adressen ihre neuen Geräte über das Internet – also aus der Ferne - von ihrem Android- oder IOS- Smartphone steuern.

Wenn wir IP-Adressen an alle neuen Geräte – von der elektrischen Zahnbürste bis hin zum Stromzähler – vergeben, wird sich auch der Mangel an verfügbaren IP-Adressen langsam aber sicher bemerkbar machen. Aus meinen früheren Artikeln zu diesem Thema können Sie entnehmen, dass mit der derzeitig genutzten IP-Version 4 nur 4.294.967.296 theoretisch mögliche IPv4-Adressen realisierbar sind. Dies klingt erst einmal nach einer großen Zahl, bedenkt man jedoch, dass wir in einer Welt leben, auf der es mehr Handys als Menschen gibt, so relativiert sich die Anzahl der IP-Adressen sofort wieder. Hinzu kommt die Tatsache, dass der mobile Markt immer noch extrem hohe Wachstumszahlen aufweist. Betrachtet man diese Entwicklungen und stellt diese der Tatsache gegenüber, dass keine neuen IPv4-Adressen mehr zur Verfügung stehen, dann erkennt man, wir befinden uns auf einem Kollisionskurs mit den Gesetzen von Angebot und Nachfrage.

So, wie noch nicht gelernt haben, wie man aus Stroh Gold spinnt, können wir auch immer noch nicht die IPv4-Adressen vervielfältigen. Aus diesem Grund bleibt uns nur der Ausweg:

  • Das IPv4 hinter uns zu lassen und
  • für eine vollständige Einführung von IPv6 zu sorgen.

Wer sich mit der IT-Branche für eine Weile befasst hat, ist mit Interoperabilitätsproblemen sehr vertraut. In der gleichen Weise, wie keine zwei Anbieter das Session Initiation Protocol (SIP) genau auf die gleiche Art und Weise implementieren, sind die Interpretationen der IPv6-Spezifikationen sehr vielfältig. Die daraus resultierenden Probleme können in der Kommunikationswelt zu katastrophalen Auswirkungen führen. Unterschiedliche Interpretationen bei der Umsetzung der IPv6-Mechanismen verhindern unter Umständen, dass zwei Geräte ihre SIP-Nachrichten beziehungsweise ihre Media-Streams austauschen können.

 

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