Da das Labor von der University of New Hampshire betrieben wird, ist es selbstverständlich, dass der Großteil der Tests von den Studenten, unter Anleitung der jeweiligen Professoren, geplant und ausgeführt werden. Dies sorgt für einzigartige Studienbedingungen und stellt der Industrie praxisorientierte Universitätsabsolventen zur Verfügung. Im deutschsprachigen Raum gibt es solch ein Labor in den Dimensionen des UNH-IOL nicht. Wesentlich bescheidenere Ansätze verfolgen das EANTC in Berlin und das Steinbeis-Transferzentrum "Projektierung und Evaluierung von Netzwerken" in Stralsund.
Das EANTC wurde 1991 von Herbert Almus an der Technischen Universität Berlin im Forschungsschwerpunkt für Netzwerktechnologien und multimediale Anwendungen gegründet. Neben der Forschung und Entwicklung testete und zertifizierte das EANTC zunächst FDDI-Systeme (Fiber Distributed Data Interface). Später wurde das Testangebot auf ATM (Asynchronous Transfer Mode), MPLS (Multi Protocol Label Switching), IP-Switching (Internet Protocol), Triple Play und Sprachübertragung über Internet (Voice over DSL und Voice over IP) sowie Mobilfunktechnolgien erweitert.
Das Steinbeis-Transferzentrum "Projektierung und Evaluierung von Netzwerken" wurde 1998 von Prof. Dr. Bernhard Stütz und Prof. Dr.-Ing. Bernd Zehner an der Fachhochschule Stralsund gegründet und hat sich zu einer der führenden Institutionen in Europa bei der messtechnischen Überprüfung von echtzeitfähigen Hochgeschwindigkeitsnetzwerken entwickelt.
Fazit
Wahrscheinlich wird sich die Anzahl der IoT-Geräte im kommenden Jahr wie die Kaninchen vermehren. Früher oder später werden wir diese Geräte auch in unserem Lebensumfeld wiederfinden. Damit diese Geräte ordnungsgemäß arbeiten und sicher kommunizieren, benötigt es Einrichtungen wie das UNH-IOL. Nur in Umgebungen mit einer Vielzahl von Produkten kann die Interoperabilität getestet werden, was sich im späteren Betrieb durch geringe Probleme wiederspiegelt.