Edge Computing

Transformation der Telekommunikationsanbieter

28. Juni 2023, 15:52 Uhr | Autor: Daan Huybregts / Redaktion: Sabine Narloch
© AdobeStock | WrightStudio

Edge Computing tritt an, die Telekommunikationsbranche zu modernisieren. Mit der Sicherheitsinfrastruktur auf Basis von Zero Trust kann dieser Anwendungsbereich am Edge zum Connectivity-Wegbereiter für viele vertikale Industriesegmente werden.

Die allgegenwärtige Konnektivität von mobilen Geräten ist heute eine Erwartungshaltung von VerbraucherInnen. Wo auch immer sie sich befinden, erwarten sie von ihrem Betreiber Verfügbarkeit, Leistungsfähigkeit und Sicherheit der Anbindung. Aber der Rummel um 5G war bisher größer als der Nutzen, der umgesetzt werden konnte. Das wirft die Frage auf, ob Telekommunikationsunternehmen in der Lage sind, die Kundenerwartungen rund um 5G zu erfüllen und die nächste Stufe der Mobilfunktechnologie einzuläuten.

Derzeit ist der Sprung in die neue Connectivity-Welt noch nicht flächendeckend geschafft. Denn um das volle Potenzial von 5G auszuschöpfen, wird Edge Computing benötigt. Telekommunikationsanbieter wissen um die Bedeutung der Edge, ebenso wie ihre KundInnen den Wert von 5G kennen. Aber der Mehrwert einer Kombination von Edge-Anwendungen mit 5G wird noch nicht ausgeschöpft. Dazu benötigt es in einem ersten Schritt eine einheitliche Definition von Edge Computing und damit einhergehende Transparenz zu den Geschäftsvorteilen.

Was ist Edge Computing?

Edge Computing sollte als neue Art der Bereitstellung von Rechenleistung begriffen werden, die den User und die Datenquelle näher zusammenrücken lassen. Durch ein Netz von Edge-Geräten kann die Datenverarbeitung näher an der Quelle der Datenerzeugung erfolgen. Dadurch können Informationen auch an entfernten Standorten schneller und effizienter verarbeitet werden, mit der Folge von Echtzeit-Ergebnissen und höherer Leistungsfähigkeit.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Modellen, bei denen die Rechenleistung vor Ort zentralisiert ist, können Unternehmen durch die Verlagerung der Computing Power an den Rand von Netzwerken die Vorteile von 5G nutzen. Darauf aufbauend sind neue Anwendungen und Dienste realisierbar, die zuvor aufgrund mangelnder Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit nicht denkbar waren. So lassen sich zum Beispiel immersive Erlebnisse mit Augmented Reality realisieren, mit IoT-Geräten eine smarte Fertigung oder mit niedrigen Latenzzeiten autonome Fahrzeuge ansteuern. Durch die Kombination von 5G mit Edge Computing wird ein enormer Geschwindigkeitszugewinn überall dort möglich, wo derzeit noch Herausforderungen der Anbindung an ein Netzwerk bestehen.

Ein Beispiel zur Veranschaulichung: Ein Telekommunikationsanbieter betreibt ein 5G-Netz in einem dicht besiedelten Stadtgebiet. Bei so vielen Usern in einem begrenzten geografischen Umfeld kann das Netz schnell überlastet werden und zu langsamen Datengeschwindigkeiten und Verbindungsabbrüchen führen. Um dieses Szenario der Überlastung gar nicht erst entstehen zu lassen, kann der Telekommunikations-Provider Edge Computing einsetzen, um Daten näher an den Usern zu verarbeiten und zu analysieren, anstatt sich auf ein zentrales Rechenzentrum zu verlassen, über das alle Datenströme gelenkt werden müssen. Kleine Edge-Rechenzentren oder Mikro-Rechenzentren, die an strategischen Orten in der Stadt zum Beispiel in unterirdischen Tunneln positioniert sind, können Daten ohne den Umweg über einen zentralen Server, der möglicherweise weit entfernt betrieben wird, verarbeiten. Das Ergebnis sind schnellere, zuverlässigere und effizientere Netzdienste für die Kunden.

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