Beratungsdefizite im Handel

Channel verschenkt ­Potenzial bei Monitoren

27. Mai 2016, 16:35 Uhr | Timo Scheibe

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Frank Sander von LG
Frank Sander von LG
Sebastian in het Panhuis von Asus
Sebastian in het Panhuis von Asus

Weitere Innovationen wie curved, hochauflösend und ultrawide entwickeln sich laut Context zu den wichtigsten Treibern auf dem Display-Markt. »4K beziehungsweise UHD steht nach unserer Einschätzung kurz davor, Mainstream zu werden, und kann in manchen Bereichen sehr bald Full HD-Geräte ablösen«, prognostiziert Frank Sander, Head of Marketing bei LG ISP. Bernd Süßenbach, Head of Product Management bei BenQ Deutschland, stellt zudem einen Zusammenhang zwischen der Bildschirmgröße und der Auflösung fest: »Derzeit erkennen wir einen Trend hin zu verbesserter Bildperformance im Großformat, also Displays jenseits der 24-Zoll mit 4K- oder WQHD-Auflösung.« Fujitsu dagegen, ein Hersteller der mit seinem Monitor-Portfolio den Fokus auf Büro- und Industriebereiche legt, stellt zwar ein Interesse, aber keine echte Nachfrage nach diesen Technologien fest. »Zwar gibt es für 4K-Modelle spezielle Geschäftsbereiche wie beispielsweise CAD und Bildbearbeitungssegmente, in denen sie einen echten Mehrwert bieten«, sagt Fujitsu-Manager Petz, und ergänzt: »Aus unserer Sicht adressieren diese Technologien jedoch Nischenmärkte.« Eine Einschätzung, die Hardge von AOC/MMD so nicht teilt: »Die Akzeptanz ist abhängig von der jeweiligen Zielgruppe.« So seien 34-Zoll-Displays im 21:9-Format eine hervorragende Alternative für Nutzer, die bisher mit zwei 23-oder 24-Zoll-Monitoren nebeneinander gearbeitet haben und mehrere Anwendungen oder Dokumente parallel am Bildschirm bearbeiten. Curved ist laut Hardge in erster Linie unter Gamern beliebt, während 4K- beziehungsweise UHD-Displays bei allen Anwendern die höchste Akzeptanz innehaben. »Die Vorteile der hohen Auflösung sind für jeden sofort erkennbar – egal ob Business-User oder Privatanwender«, unterstreicht der Country Manager von AOC/MMD.

Monitore mit einer 4K-Auflösung eignen sich zudem dank ihrer Detailtiefe und Farbtreue vor allem für professionelle Anwender, die im Bereich Animation, Video- und Bildbearbeitung arbeiten. »Das hängt jedoch stark von hochauflösenden Inhalten ab, die derzeit nur vereinzelt zu Verfügung stehen«, ergänzt BenQ-Manager Süßenbach. Im B2B-Umfeld sei dies bereits ein wichtiges Thema. Doch auch Consumer werden nach Meinung von in het Panhuis ein steigendes Interesse an hochauflösenden Displays zeigen: »Die Nachfrage nach 4K-Monitoren steigt ständig und wird durch die zunehmende Verfügbarkeit von immer schnelleren Grafikkarten und Inhalten im Bereich Video-Streaming in diesem Jahr noch stärker«, erklärt der Asus-Manager.

Dem Fachhandel werden durch diese Evolution im Monitor-Markt neue Argumente an die Hand gegeben. Statt nur über den Preis reden zu müssen, kann der Reseller auch wichtige Themen wie Ergonomie, Produktivität oder Konnektivität in das Verkaufsgespräch mit einfließen lassen. »Aus Unternehmersicht zählen auch ROI-Themen wie geringer Stromverbrauch und lange Garantiezeiten dazu«, ergänzt Sander von LG. Prinzipiell muss der Fachhandel die genauen Bedürfnisse des Kunden kennen und ihm dann das richtige Produkt empfehlen. »Manchmal sind das sehr naheliegende Dinge wie der Abstand zum Display, der hilft zu ermitteln, ob beispielsweise ein 4K-Monitor die richtige Wahl ist oder ob ein HD-Display ausreicht«, erklärt Hardge.


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